Martina und Günther im Interview über ihr Leben als Abenteurer in Albanien 

Wir können dir viel über das kleine Land an der Adria erzählen. Wie schön die Strände sind, wie kristallklar das Wasser und vor allem wie lecker das Essen. Viel ehrlicher oder besser authentischer aber berichten Einheimische über ein Land oder ihre Stadt. In unserer losen Interview-Serie „Eine Stimme aus…“ lassen wir Männer und Frauen zu Wort kommen, die in den von uns bereisten Ländern leben. Wo drückt der Schuh, was muss sich ändern und was empfehlen sie den Touristen.

Günther und Martina im Interview

Günther und Martina sind echte Albanien-Profis und haben über 5 Jahre in diesem spannenden Land gelebt.

Heute geben wir die Stimme Günther und Martina. Das deutsche Paar hat 5 Jahre lang Touristen durch Albanien geführt und mehrere Reiseführer geschrieben. Man kann sagen, die Abenteurer kennen jeden Winkel des kleinen Balkan-Staat und somit auch die Menschen und ihre Probleme. Wir freuen uns sehr, haben die Beiden Zeit für unser Interview gefunden.

Martina und Günther, seit mehreren Jahren führt ihr als hobo-team Touristen durch den kleinen Balkan-Staat. Ist Albanien mittlerweile zu eurem zweiten Zuhause geworden?
So kann man das nennen, wir haben viele albanische Freunde, die wir gerne treffen und mit denen wir uns gerne austauschen.

Als wir unseren Familien und Freunden erzählten, wir fahren nach Albanien, konnte das niemand verstehen. Warum sind die Vorurteile im Westen gegenüber dem Land so gross?
Das Land war über Jahrzehnte hinweg total abgeschottet von dem Rest der Welt, man durfte während der Diktaturzeit nur in Polizeibegleitung reisen und es drang natürlich auch nichts nach draußen. Das macht ein Land geheimnisvoll und es entstehen durch „Flüsterpost“ automatisch auch Schauergeschichten. Außerdem entstehen viele Vorurteile im Westen Europas durch die negativ-Schlagzeilen durch kriminelle Vereinigungen, die ausserhalb des Landes ihr Unwesen treiben.

Nach fünf Jahren im Land – habt ihr euch persönlich verändert, habt die Mentalität der Albaner etwas angenommen?
Was die Entspanntheit betrifft, wenn wir uns im Land aufhalten, definitiv „ja“! Wobei wir viele Verhaltensmuster der wirklich liebenswerten, hilfsbereiten und gastfreundlichen Bevölkerung noch immer nicht wirklich verstehen können. So zum Beispiel die Plastikmüllverbrennung im eigenen Garten. Zurück in Deutschland ist die südländische Mentalität nicht immer zu halten. Aber es tut gut, die Westeuropäische Art von einem anderen Standpunkt aus zu sehen.

Auf unsere Blogposts zu Albanien haben wir sehr viele Feedbacks erhalten. Viele würden gerne in das Land reisen, trauen sich aber nicht. Ist Albanien ein sicheres Reiseland?
JA ! ! ! ! Selbst die Vereinten Nationen beschreiben auf ihrer Internetseite Albanien als eines der sichersten Reiseländer Europas. Wir können das nur bestätigen. Man wird beim wilden Campen zum Beispiel eher mit Obst und anderem essbaren versorgt als bestohlen. Einladungen werden ausgesprochen, Hilfe in jeder Art angeboten, ja fast schon aufgedrängt sollte mal ein Problem mit dem Fahrzeug oder etwas anderem auftreten. Wir persönlich wissen von nur einem uns berichteten Problem: Ein Paar hatte in seinem Wohnmobil 2 Fotoapparate auf dem Fahrersitz, diese wurden ihnen durch ein im Schlafraum geöffnetes Fenster entwendet. Wobei natürlich in diesem Fall nicht nachweisbar ist, ob der Diebstahl von Einheimischen begangen wurde!

Günther und Martina im Interview

Günther und Martina betonen im Gespräch immer wieder: “Albanien ist als Reiseland absolut sicher!”

Nach eurem langen Aufenthalt im Land und den zahlreichen eigenen Expeditionen kennt ihr jeden Ecken des Landes. Wo ist es in Albanien besonders schön?
ÜBERALL !  Unser Lieblingsort ist Benjë im Osten des Landes am Fusse des Frasher Nationalparks. Dieser Ort bietet 4 Highlight auf einmal: Eine alte Steinbogen-Brücke vor einem fantastischen Bergpanorama, warme Schwefelquellen, eine Fluss-/Schluchtwanderung in einem bis zu 5 Meter schmalen und rund 50 Meter hohen Canyon und eines der ursprünglichsten (autofreien) Dörfern Albaniens.

Uns erstaunte der extreme Gegensatz in Albanien. Dicke Mercedes neben Eselkarren. Mit welchen Problemen kämpft das Land aktuell?
Um das auf eure Frage hin spezifiziert zu beantworten: Mit zu schnell wachsendem Verkehrsaufkommen und der typisch südländischen Fahrweise, der zu wenig ausgebildeten Fahrer. Und dazu kommt, dass vor 5 Jahren noch alte, langsame Autos unterwegs waren und die PS starken Fahrzeuge nun überhand nehmen. Diese Veränderung ging zu schnell vonstatten und wird in der nächsten Zeit viele Opfer fordern. Ein Grund mehr für uns, an unserer langsamen, vorsichtigen und umsichtigen Fahrweise festzuhalten und mehr auf andere aufzupassen als auf einen selbst.

Albanien

Die Gegensätze in Albanien sind riesig: Pferdekarren vs. Mercedes

Aktuell ist gerade ein Umweltproblem sehr hoch aufgehängt, ein türkischer Investor will die Vjosa, Europas letzten unverbauten Wildfluss, für ein Kraftwerk aufstauen. Ein „Verträglichkeits-Gutachten“ wurde scheinbar gekauft… Wissenschaftler aus ganz Europa kämpfen gerade um den Erhalt dieses wunderschönen Flusses.

Als hobo-team führt ihr eure Gäste mit 4×4 Fahrzeugen über Stock und Stein bis ins Hinterland. Was erlebt man an den entlegensten Orten in Albanien?
Das ehrliche Albanien, weit abseits von den Tourismuszentren am Meer. Hier nur ein kleines Beispiel: Wir waren 8 Personen, 4 im Hotel und 4 ohne Bezahlung in Dachzelten auf der angrenzenden Wiese. Am Abend gingen wir alle ins Hotel zum Essen. 8 Personen mit Getränken für 32 Euro. Für den nächsten Morgen wurden alle 8 (auch die 4 Nicht-Hotelgäste) zum Frühstück eingeladen.

Italien oder Griechenland stehen als Reiseländer weiterhin hoch im Kurs. Warum sollte man Albanien unbedingt in Erwägung ziehen?
Die in der vorher beantworteten Frage erwähnten Preise – der günstigste, und garnicht mal schlechteste Campingplatz kostet für einen Camper mit 2 Personen Euro 5,- (Camping Rei, direkt am Ohrid-See – dafür darf man durchaus hier mal Werbung machen), die touristisch zum grossen Teil noch unverdorbene Bevölkerung und die landschaftlichen Highlights von 2.700 Meter hohem, schroffen Gebirge im Norden bis hin zu strahlend blauem Meer mit weissen Stränden im Süden des Landes und 3 UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten bieten den klassischen Urlaubsländern die Stirn.

In den vergangenen Jahren hat sich im Land viel getan. Albanien möchte in die EU und wirtschaftlich vorwärts kommen. Was hat sich im Balkan-Staat in den fünf Jahren, in denen ihr hier seid, verändert?
Die Müllsituation ist zwar immer noch sehr auffällig, wir haben jedoch mittlerweile mindestens 5 grosse wilde Müllhalden verschwinden und 3 organisierte Müllverarbeitungs-Stätten entstehen sehen. Der Verkehr nimmt wie oben bereits erwähnt zu schnell zu. Der Devoll wurde zur Energiegewinnung gestaut. Fast alle Städte wurden so umgestaltet, dass Fussgängerzonen entstanden. Umgehungsstrassen entstanden und entstehen. Die Regierung hat fast alle Schwarzbauten abreissen lassen, egal ob das ein seit Jahren funktionierendes Hotel oder ein unfertiger Rohbau auf dem Strand war. Strassennamen wurden vergeben und Schilder aufgestellt. Um die abgelegensten Dörfer an die „Zivilisation“ anzubinden wird in rasender Geschwindigkeit selbst der kleinste Feldweg geteert.

Geht es eher zum Positiven oder zum Negativen?
Das kommt darauf an, von welchem Standpunkt aus man das sieht. Wirtschaftlich gesehen profitieren bestimmte Gegenden im Land. Andere wiederum überhaupt nicht. Ist eine Aufstauung eines Flusses immer gut für die Natur? Ist eine Fussgängerzone schöner als eine ursprüngliche Dorfstrasse auf der das Leben tobt? Über positiv oder negativ finden wir, sollte sich jeder selbst sein Bild machen.

Güntehr zeigt einen Reiseführer

Als Hobo-Team haben Günther und Martina ausführliche Reiseführer über Albanien geschrieben – auch für Wohnmobilreisende.

Nach fünf Jahren in Albanien, würdet ihr euch als integriert bezeichnen oder ist das aufgrund der grossen kulturellen Unterschiede gar nicht möglich?
Die Frage ist gut gestellt, denn das liefert schon direkt die Antwort: Wir sind willkommen und gern gesehen. Aufgrund der kulturellen Unterschiede gehen jedoch tatsächlich auch sehr oft die Meinungen auseinander.

Im Vorgespräch habt ihr angedeutet, bei eurem ersten Besuch in Albanien auch das Gefühl gehabt zu haben, dem Land helfen zu müssen, wie meint ihr das genau?
Wir sind der Meinung, die Bevölkerung durch unsere Arbeit unterstützen zu können. Wir schreiben Reiseführer über das Land und guiden geführte Wohnmobil-, Mietauto- und Geländewagentouren.

Ist euch das gelungen?
Ein klares JA! Dazu ein kleines, sehr positives Beispiel: Am Sevran-Pass an der Osum-Canyon offroad-Strecke von Çorovode nach Përmet gibt es eine kleine „Bar“ mit angrenzender Campingwiese. Diese Strecke ist eine der schönsten im Land und führt am Naturschauspiel Osum-Canyon entlang. Durch die Beschreibung in unseren Reiseführern und die Empfehlung in dieser Bar unbedingt einzukehren haben wir die Familie dahingehend unterstützt, dass von 2012 auf 2016 der Betrieb von Vater und Mutter ausgebaut werden konnte auf Vater, Mutter, Sohn und deren Frau und die Familie mit 4 Personen kann sich durch den Verkauf ihrer Bioprodukte wie Honig, Schnaps und das fertigen von kleinen Gerichten und verkaufen von Getränken mittlerweile selbst ernähren.

Wie wichtig ist der Tourismus für Albanien und wie wird sich dieser eurer Meinung nach in den kommenden Jahren entwickeln?
Sehr wichtig. Wir hoffen, dass er sich langsamer entwickeln kann, als das gerade der Fall zu sein scheint. Nur so kann alles richtig mitwachsen und niemand wird überfordert und damit sollte die Gefahr, dass alles wieder in sich zusammenbricht sehr gering gehalten werden können.

In den Medien hört man immer wieder von Lazarat, einem Ort, den man besser nicht besucht in Albanien, was hat es damit auf sich, stimmt das?
Lazarat ist ein Marihuana-Anbaugebiet, wogegen die Polizei und das Militär immer wieder vorgeht. Mehr oder weniger erfolgreich. Wir waren noch nie dort und werden auch nicht hinfahren, denn die Autonummern der landesfremden Autos werden mit Sicherheit an Albaniens Grenzen gemeldet und bei der Ausreise fallen die Kontrollen dann natürlich sehr aufwändig aus. Ausserdem ist Lazarat nicht sehenswert und somit muss man kein Risiko eingehen.

Günther und Martina im Gespräch

In den fünf Jahren konnten Günther und Martina auch der Bevölkerung viel helfen.

Mit eurem Reiseführer über Albanien habt ihr ein Meisterwerk auf der Markt gebracht, das es so nur von euch gibt. Wie kam es dazu?
Erstmal vielen Dank für das Lob! Und dann zur Erklärung: Als wir 2011 Albanien bereisten,, gab es einen Reiseführer über das Land, der wirklich alles ausführlich beschrieb. Der Verlag kaufte dem Autoren die Rechte ab und legte ihn mit viel Werbung um die ganzen Neuerungen im Buch 2012 neu auf. Geändert hat sich dann aber im direkten Vergleich der beiden Ausgaben nur ein 7-Zeiler über die politische Situation im Land. Der Rest des Buches blieb unverändert. Wir boten uns dem Verlag an, aufgrund unseres dauerhaften Aufenthaltes im Land das Buch zu überarbeiten. Unser Angebot wurde jedoch nicht angenommen und so haben wir beschlossen unseren eigenen Verlag zu gründen und unsere eigenen Bücher zu schreiben.

Ganz einfach 🙂

Mittlerweile gibt es von uns den Albanien pocket-guide, den offroad-guide und den Wohnmobilführer und seit Mitte 2017 auch einen reinen Campingführer. Wir haben unsere Arbeit in die Nachbarländer ausgeweitet und weitere erfolgreiche Reiseführer über Montenegro und den Kosovo geschrieben und Anfang 2018 wird unser neuestes Werk über Mazedonien erscheinen.

Wie gestaltete sich die Recherche, wurden euch Knüppel zwischen die Beine geworfen oder verstand man von Anfang an euer Vorhaben?
Ganz im Gegenteil, die Bevölkerung unterstützt uns, wo sie nur können, führen uns zu Sehenswürdigkeiten, diskutieren mit uns über die Infoseiten wie Land und Leute und freuen sich, wenn wir sie dann auch noch fotografieren und dann womöglich auch noch in unserem Buch abdrucken.

Von euch gibt es für Albanien auch einen Wohnmobil-Führer. Wie sieht die Infrastruktur für Camper in Albanien aus?
Wir haben jetzt zum Wohnmobilführer ergänzend sogar noch einen 51 PDF-Dateien starken Albanien-Campingführer, wie man ihn in ganz dick vom ADAC-Automobilclub Deutschland für ganz Europa kennt, gemacht. Darin beschreiben wir jeweils auf einer Seite einen von derzeit 36 echten Campingplätzen (keine Wiesen mit Not-Toiletten) und 102 Wohnmobil-Stellplätze entweder in freier Natur oder an guten Restaurants, die zum großen Teil kostenlose Stellmöglichkeiten für Wohnmobile und Wohnwagen anbieten. In diesem Fall freuen sich die Betreiber natürlich über den Restaurantbesuch der Camper, was man sicher auch nicht bereuen wird. Der Norden, die Mitte und der Süden sind gut mit Campingplätzen bestückt. Im Osten existieren derzeit nur 2: Einer in Peshkopi für maximal 5 Wohnmobile und einer bei Erseke mit viel Platz.

Karl auf dem Pass

Wir haben die Reise mit dem Camper durch Albanien als problemlos empfunden. Was man allerdings mitbringen sollte, ist viel Zeit.

Wir haben bei unserer Reise im Land eine enorme Gastfreundschaft erlebt, sind die Albaner offen gegenüber Touristen?
Kurze und schmerzlose Antwort: JA, sehr!

Nach fünf Jahren habt ihr euch nun entschieden, das Land zu verlassen, sprich, nicht mehr fix in Albanien zu leben. Warum?
Wir haben neue Projekte, die uns derzeit beanspruchen (Kosovo und Mazedonien und in Planung Bosnien-Herzegowina). Man muss das so sehen: In Albanien haben wir unsere Hauptarbeit gemacht, das Land werden wir weiterhin ca. 2 bis 3 Monate im Jahr bereisen um neue Fotos für unsere Bücher zu machen, neue Informationen zu sammeln, Freunde zu besuchen und mit der tollen Bevölkerung nette und lustige Abende oder gar Tage zu erleben. Ein Hauptgrund für uns war auch der fehlende “Komfort”, den man von West-Europa kennt: Wir hatten zum Beispiel täglich ab 12 Uhr mittags kein Wasser mehr, das kam erst wieder am nächsten Tag um 6 Uhr morgens – oder auch nicht. Dann weiter: 5 mal die Woche Stromausfälle, immer mit unbestimmter Zeit – darunter leiden die eingefrorenen Reserven in der Kühltruhe und die Lebensmittel im Kühlschrank, die wir nicht nur einmal extrem aussortieren mussten….

Was sind die grössten Unterschiede zwischen den Deutschen und den Albanern?
Die Albaner sind von der Mentalität her reinrassige Südländer und das leben sie auch. Was die Ausbildung von zum Beispiel der Handwerker anbelangt, ist jemand, der weiss, wie er ein Schweissgerät bedienen kann, gleich ein Schlosser. Oder wer weiss, wie man Mörtel anrührt, ist gleich ein Maurer. In Deutschland macht man das zum Lehrberuf. Die Unterschiede verdeutlicht auch die Qualität der Arbeit.

Konnten eure Familien und Freunde anfangs verstehen, dass ihr in Griechenland wieder umgedreht habt, um in Albanien zu leben?
NEIN, wobei uns dann ab dem 2. Jahr fast alle regelmässig besucht haben und gerne wiederkamen. Das war nur Anfangs so: oh jeh, Albanien? Was wollt ihr denn da?


In den vergangenen Monaten habt ihr an einem Reiseführer über den Kosovo geschrieben, der in Kürze auf den Markt kommt. Warum wieder so ein „exotisches“ Land?
hobo-team.de – Spezialisten für Westbalkan-Reisen. Das ist unser Flecklein Europa, das wir gerne bereisen und unsere Erfahrungen auch sehr gerne weitergeben. Kosovo ist geschichtlich ja doch etwas mehr als gewöhnlich mit Albanien verbandelt. Allein daher war von uns das Interesse für dieses Land sehr gross. Und die Naturschauspiele und die unglaubliche Bevölkerung haben uns dann endgültig überzeugt. Der Reiseführer kam Ende April auf den Markt und wir sind selbst über den Erfolg und das Interesse im deutschsprachigen Raum für dieses Land überrascht.

Günther und Martina im Interview

Seit dem April gibt es vom Hobo-Team auch einen Reiseführer für den Kosovo.

Im Kosovo gibt es derzeit noch keinen Campingplatz und am Zoll muss man noch den Pass zeigen. Warum lohnt sich die Reise als Tourist in das kleine Land?
Die alten Kulturschätze sind überwältigend, in Prizren tobt der Balkan pur, die Sehenswürdigkeiten sind tatsächlich welche und die Landschaft ist grandios. Die Menschen kann man kaum beschreiben. Wir wurden von einem wildfremden Mann zur Nächtigung in seinem Haus an einem Regentag eingeladen. Er hat uns sein Haus für fast 3 Stunden für uns allein überlassen.

Ist der Kosovo ebenfalls so sicher wie Albanien?
JA, die ständige Präsenz der ausländischen KFOR-Truppen lassen einem in keinem Augenblick an die Sicherheit im Land zweifeln. Im Norden des Landes wurde uns allerdings vom Wildcampen abgeraten – wir wollen schliesslich niemanden provozieren und haben das auch unterlassen.

Welche Chancen hat der Kosovo eurer Meinung nach in den kommenden Jahren als „Tourismus-Destination“?
Wenn die Regierung tourismusmässig etwas die Werbetrommel rührt, hat das Land durchaus Potential. Für Wanderer, Kulturfans und Balkanliebhaber, die kein Meer brauchen, ist das Land perfekt. Die Bergregionen sind schon gut mit Touristen gefüllt. Wenn die Westeuropäer ihre Vorurteile und die eventuelle Angst vor einem ehemaligen Kriegs- und Unruheland ablegen, dann funktioniert das auch.

Kontakt zum Hobo-Team
Alle Informationen zum Hobo-Team den Reiseführern und zu den geführten Touren in Albanien gibt es direkt auf der Homepage: https://www.hobo-team.de

Auch wenn wir noch tausende weitere Fragen hätten und endlos über diese spannenden Länder mit dem Hobo-Team sprechen könnten, wollen wir hier zum Ende kommen. Vielen Dank für die aufschlussreichen Antworten liebe Martina und lieber Günther. Ihr habt uns erst so richtig mit dem “Virus” Albanien angesteckt und an dieser Stelle können wir mit Sicherheit sagen, dass wir nicht zum letzten Mal in diesem spannenden Land waren. Das nächste Mal dann vielleicht mit einem 4×4 und eurem Geländewagen-Reiseführer, damit wir all die Orte, von denen ihr uns während der gemeinsamen Zeit vorgeschwärmt habt, selber besuchen können.

Und euch liebe Leserinnen und Leser konnten die zwei das Land sowie den gesamten Balkan hoffentlich auch so richtig “glustig” machen – die Reise lohnt sich!