Ein paar Meilensteine sind geschafft: Abmelden von der Schweiz, Camperkauf und weitere Reisevorbereitungen
In den letzten 10 Tagen hat sich bei uns viel getan und ich war vollends damit beschäftigt, irgendwie Herrin der Lage zu bleiben – denn es “brannte” an allen Ecken. Heute ist der erste Tag um durchzuatmen und niederzuschreiben, was sich alles bei uns getan hat. Von vorne:
Der Umzug: Kisten packen, Möbel auseinander schrauben – was behalten wir?
Vor rund 10 Tagen fing die Arbeit in der Wohnung an. Wir haben unsere Mietwohnung gekündigt, die Übergabe erfolgte am 22.12.2016. Heute schon Vergangenheit, stand ich 10 Tagen davor noch ganz am Anfang.
Trennen: Kommt weg, geht in den Keller, kommt mit
Für die Reise durch Europa lösen wir unseren Haushalt auf. Einiges haben wir bereits am Flohmarkt verkaufen können, anderes wird entsorgt. So zum Beispiel unser Sofa, das uns seit Jahren begleitet hat und nun wirklich das Ende der Belastbarkeit erreicht hat. Die Dinge, die wir behalten, werden in drei Gruppen eingeteilt: geht in den Keller, kommt mit auf Reisen, brauchen wir die letzten Tage noch bei meiner Mutter.
Wir haben die luxuriöse Situation, dass wir im Haus unserer Mietwohnung einen unserer beiden Keller weiterhin mieten können zu einem sehr fairen Preis. Der grosse Vorteil: Ich kann auch alleine fortlaufend Kisten und Kleinigkeiten in den Keller bringen und mit Luis Hilfe am Abend auch schon grössere Möbel. Bis Freitagabend müssen alle Möbel in Kleinteilen sein, die Kisten fertig gepackt und beschriftet bereitstehen für die Zügeltruppe bestehend aus drei unserer Freunden und uns selber.
Der Umzug: an die Kisten, fertig, los!
Lui holt früh den gemieteten Bus ab, die erste Fuhr geht zur Entsorgung. Während zwei diese Fracht übernehmen, machen wir anderen uns ans Runtertragen der grösseren Möbel in den Keller. Kaum sind wir fertig, stehen die Entsorgungsmänner auch schon wieder da. Mit zwei weiteren Wagenladungen bringen wir nun Bett, Schrank und den restlichen Kram zu meiner Mutter, wo wir bis zur Abreise wohnen werden.
Dank der tollen Hilfe von Jeanine, Lukas und Fabian können wir bereits um 12 Uhr den Umzugsbus zurückgeben und die drei verabschieden. Froh, es geschafft zu haben, sind wir alle. Nur für uns geht jetzt das Aufbauen und Einräumen weiter. Zu Luis Erstaunen finden alle Inhalte der zahlreichen Kisten Platz in unserer kleinen Höhle und es ist sogar richtig gemütlich geworden.
Umzugsstress für Kater Jamie
Unser pelziger Mitbewohner mag weder viele Leute noch Lärm und Hektik. Trotzdem wollte ich ihn nicht vorab zu meiner Mutter schicken, da dort niemand zu Hause war und er alleine – am ersten Tag ohne Freigang – hätte sein müssen und in der Mietwohnung doch noch raus konnte. Der Zügelmorgen selber war dann schon etwas stressig für ihn. Als alles leer war und die Leute abgezogen, fand ich ihn in der Badewanne auf den letzten meiner Kleider liegend. Dort zieht er sich immer zurück, wenn er Angst hat – z.B. bei Feuerwerk oder dem Fasnachtsumzug. Da tat mir der grosse Kleine schon leid und ich komm auch noch mit dem gehassten Transportkörbchen daher…
Immerhin, die Wohnung meiner Mutter kennt er bereits. Dort ist er erstmals zu mir gezogen, dort hat er die Zeit, als wir auf Weltreise waren verbracht und dort fühlte er sich schon immer wohl. So kam es dann auch, dass er nach 15 Minuten alles abschnuppern bereits entspannt auf dem Teppich lag und wenig später schon mit einer Baumnuss spielte. Der Herr ist demnächst 16 Jahre alt! Soll also schon was heissen, wenn er die Pfoten zum Spiel erhebt.
Jetzt, ein paar Tage später, geht er schon rein und raus wie gewohnt und ist total entspannt. Ein weiterer Punkt, über den ich sehr froh bin.
Nach dem Umzug ist vor dem grossen Wohnungsputz
Ab Montag ging das grosse Putzen los. 3.5 Zimmer, Terrasse und etwas Umschwung sowie riesige Fensterfronten – tolle Aussichten. Insgesamt 3 ganze Tage waren wir – meine Mutter, Luis Mutter, mein Gotti und ich – mit Putzen beschäftigt. Unglaublich wie viel Arbeit das gibt! Aber unsere exakte Arbeit hat sich gelohnt, die Verwaltung hat es sehr genau genommen doch wir konnten überzeugen und mit nur ein paar Kleinigkeiten die Wohnung an die neuen Mieter übergeben. Ein Meilenstein und für mich das Ende von 10 Tagen non-stop Arbeit.
Familienzuwachs: Wir haben unser Baby gefunden
Es ist gross, in äusserst gutem Zustand und perfekt für unser Vorhaben – wir haben unser Fahrzeug gefunden! Ein blauer Opel Movano wird uns durch Europa begleiten und ein Zuhause bieten, wenn wir die Schweiz längst hinter uns gelassen haben. Unser Goldstück in blau jetzt einfach so nebenbei in einem Beitrag vorzustellen, wird ihm aber nicht gerecht. Eine umfassende “Roomtour” also Vorstellung mit Bildern wird es geben, sobald er Anfang Januar definitiv zu uns zieht – oder besser gesagt wir definitiv in ihn ziehen!
Abmeldung von der Schweiz
Ja, wir haben es getan! Wir haben uns nicht nur aus der Wohngemeinde unserer Mietwohnung abgemeldet, sondern gleich komplett von der Schweiz abgemeldet: Wegzug ins Ausland! Natürlich hat das zu Fragen geführt, denn beim Feld “Adresse im Ausland” konnten wir ja nicht hinschreiben Via Opel Movano in 0047 Europa. Ja aber wie machen wir das… Können wir überhaupt… das geht doch nicht… dann keine Abmeldung sondern nur Wegzug… Zum Glück habe ich das vorab schon ganz genau mit der Gemeinde, in der meine Mutter wohnt, angeschaut. Die sagten mir klar: definitiv Abmelden in unserer Gemeinde und für die 2 Wochen gar nicht ummelden. So konnten wir nach einigem Hin und Her, der unterzeichneten Vollmacht für die Steuern auf meine Mutter und dem Stempel der Steuerbehörde unsere Abmeldepapiere und Heimatscheine entgegennehmen und können uns nun als staatenlos bezeichnen.
Rickenbacher & Eigenmann KLG – wir sind Firmenbesitzer
Nach einigen Recherchen und genauen Überlegungen unsererseits haben wir uns für die Rechtsform einer Einzelfirma aber auf zwei Eigentümer und somit auf eine Kollektivgesellschaft geeinigt. Für den Start reicht uns dies absolut. Ob sich das in den kommenden Jahren ändert und wir die Firma in eine GmbH umschreiben möchten, wird sich zeigen. Aktuell sind wir mit den Pflichten der KLG besser bedient.
Die Gründung selber war eine rasche Sache. Die Formulare hatten wir Zuhause schon ausgedruckt und ausgefüllt, über den Beschrieb des Zwecks der Firma schon intensiv Gedanken gemacht und einen entsprechenden Text erfasst. So konnte uns die äusserst nette Dame nur noch über die wichtigsten Punkte informieren, bevor wir auch schon offiziell Gründer der Rickenbacher & Eigenmann KLG waren. Nach der Einzahlung kam in den nächsten Tagen der beglaubigte Handelsregisterauszug und mit diesem auch schon die ersten Briefe von Firmen, die uns jetzt gerne als Kunden hätten. Wenn die wüssten, dass unser Büro künftig auch unser Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad, Stauraum und fahrbarer Untersatz in einem ist, hätten sie uns wohl auch keine Kataloge mit Büroeinrichtungen zugesandt.
Route, Kooperation und Sponsoring
Nebst all den genannten Sachen haben wir eine mögliche Route für fast genau 2 Jahre erstellt. Da wir beide nicht scharf auf tiefe Temperaturen sind, ist das eine ganz schön grosse Herausforderung. Am liebsten wären wir überall im Spätfrühling bis Herbst aber leider geht das nunmal nicht. So mussten wir uns viele Gedanken machen, haben jetzt aber eine Möglichkeit gefunden, damit wir nicht zu sehr frieren müssen. Mal schauen, wie lange wir uns an den Plan halten…
Eine erste Kooperation konnten wir ebenso unter Dach und Fach bringen, wie ein Sponsoring in Form einer Autobeschriftung. Aber mehr dazu später, ich habe hier sowieso schon wieder so viel geschrieben.
Endspurt im CoWorking Frauenfeld
Obwohl noch überhaupt keine Weihnachtsstimmung aufgekommen ist, soll das Spektaktel für dieses Jahr ja bereits rum sein. So kommt es, dass wir bereits den ersten Arbeitstag im CoWorking in Frauenfeld verbringen und uns von der gemütlichen Umgebung inspierieren lassen. Das CoWorking stellen wir dir demnächst in einem eigenen Beitrag vor – hier ist es nämlich echt gemütlich!
Und jetzt zurück an die Arbeit. Hoffentlich kannst du noch ein paar freie Tage geniessen und diese mit der Reiseplanung 2017 verbringen. Wo solls denn hingehen?
dein comewithus2-Team
Hallo ihr zwei, wir wünschen Euch auf dieser Reise viel Spass. Wir das sind meine Frau Christine und ich, Wilfried. Wir werden, wenn wir in Pension sind, das selbe ausführen. Ich find es toll, mit Euch beiden jemanden gefunden zu haben, wo erzählt und Tipps gibt.
Bin denn mal gespannt auf Euer Reisemobil, wegen Grösse und Ausstattung, Platz und evtl.Rückzugsraum (24Std. zusammensein) und dann auf Dauer.
Also bis 2017 und nen guetä Rutsch
Liebe Christine und lieber Wilfried
Vielen Dank für eure Worte. Es freut uns sehr, dass ihr bald ein ähnliches Projekt vorhabt. Reisen ist doch etwas vom Schönsten der Welt. Gerade beim 24h zusammensein haben wir auf unserer 10 monatigen Weltreise schon Erfahrungen gesammelt und bis jetzt klappte das ganz gut. Darüber werden wir sicherlich bald mal einen Beitrag erstellen, dieser Punkt scheint einige zu interessieren.
Wir wünschen euch eine spannende Planungsphase und ebenfalls einen guten Rutsch ins 2017.
euer comewithus2-Team
Hallo ihr Zwei
In Kürze geht unsere Reise mit dem Camper los. Wir beschäftigen uns aktuell mit dem Thema abmelden oder nicht.
Wie habt ihr das mit der Adresse, Krankenkasse und Banken gemacht?
Wünsche euch weiterhin eine spannende Reisezeit.
liebe Grüsse
Nadine
Hallo Nadine
Wir haben uns in der Schweiz abgemeldet und die Post mittels c/o Adresse an meine Mutter senden lassen. Bankkonten haben wir in der Schweiz belassen, da alles über e-Banking geht, ja kein Problem. Die Krankenkasse haben wir im Ausland – genauer bei der STA Travel in Österreich – abgeschlossen.
Herzliche Grüsse