Vom Hafen zur Burg und dem Aquädukt entlang – ein Spaziergang durch Kavala
Die Stadt Kavala liegt am schönen Golf von Kavala im Thrakischen Meer und ist für Badeurlaub wie auch kulturelle Sehenswürdigkeiten bekannt. Wir haben die Hafenstadt erst bei unserer zweiten Einreise nach Griechenland besucht, als wir auf dem Weg in die Türkei nochmals einreisten. Was Kavala so attraktiv für Besucher macht, erfährst du hier. Setz die Sonnenbrille auf und lass uns den Ort erkunden.
Anreise und Parkmöglichkeiten
Wir reisten von Norden über die 57 Strasse bzw. ab Drama über den 12 an, die bessere Verbindung ist aber sicherlich von Thessaloniki aus die E90 (Mautstrasse) bzw. die Fernstrasse 2 (kostenfrei und mit schöner Kulisse dem Meer entlang) zu nehmen. Die Stadt und ihren Verkehr erlebten wir auch im Camper als sehr angenehm. Verlässt du die Hauptstrassen, kann es aber schon auch mal eng werden. Kurz vor dem Hafen fanden wir den grossen Parkplatz an der Mitropoleos 10, wo bereits ein grosses Wohnmobil parkte und wir deshalb schnell wussten, dass wir da auch Willkommen sind. Es lohnt sich früh anzureisen, dann hat es – wie so oft – noch genügend Parkplätze. Bezahlt haben wir 3 Euro bis pauschal 16 Uhr – Ankunft um ca. 9.30 Uhr. Von dort erkundeten wir die Stadt bequem zu Fuss.
Sehenswürdigkeiten in Kavala
Der überschaubare Fischerhafen
Unser erster Halt war der Fischerhafen, zwar haben wir den Ort mehr zufällig auf dem Weg zur Burg gestreift, doch was wir sahen, gefiel uns. Auf den vielen Fischkuttern waren die Männer dabei die Netze zu reparieren, auf manch einem Schiff hing auch Wäsche zum Trocknen. Zudem ist der Blick auf die Burg von hier toll. Dort sind wir als nächstes hin, wenn das Hafenbecken nach rechts geht, musst du links der grossen Strasse folgen, bis ein Wegweiser dich nach wenigen hundert Metern rechts den Hügel hinaufweist.
Akropolis von Kavala – die Burg
Die Akropolis von Kavala wurde im ersten Viertel des 15. Jahrhunderts erbaut und steht am höchsten Punkt der Panagia Halbinsel. Erbaut wurde die Burg am selben Ort wie schon die byzantinische Akropolis von Christoupolis stand, die 1391 jedoch zerstört wurde.
Schon vom Hafen aus sahen wir die Burg auf dem vorgelagerten Felsen, doch wie kommen wir da hoch? Der erste Versuch quer durch die Gassen endete wenige Meter vor der Burgmauer – Sackgasse! Alles wieder zurück fanden wir dann Wegweiser und folgten diesen brav bis zum Eingang, der sich auf der östlichen Seite des Hügels befindet.
Eintritt | normal € 2.50 ermässigt € 1.50 inkl. Broschüre von der Burg mit kleinem Stadtplan mit weiteren Sehenswürdigkeiten |
Öffnungszeiten | 1. Mai – 30. September: 08:00 – 21:00 1. November – 31. März: 08:00 – 16:00 Oktober sowie April: 08:00 – 20:00 |
Gelände | Etwas uneben mit immer mal wieder Stufen, Treppen für erhöhten Weg der Mauer entlang, sehr enge Treppe und niedere Decke um auf den Turm zu gelangen |
Einkehr | Kleines Café im Inneren der Burgmauern. Souvenirs können ebenfalls gekauft werden. |
Spezielles | Im Sommer finden hier oft Theater oder Konzerte statt – ein Blick in den Veranstaltungskalender kann sich deshalb lohnen. |
comewithus2-Fazit | tolle Aussichten über die Stadt, die Küste sowie das Meer, fairer Eintrittspreis, gut erhalten – wir finden ein Besuch lohnt sich |
Von der Burg zum zweistöckigen Aquädukt
Wenn du die Treppen ausserhalb der Burg hinuntergehst, siehst du bestimmt schon den Wegweiser zum Aquädukt, der dich nach links führt. Von hier sind es vielleicht 5 Minuten zu Fuss, bis zu die imposante vermutlich römische Baute erblicken kannst. Genug Zeit für ein bisschen Geschichte:
Das zweistöckige Aquädukt wurde im 16. Jahrhundert erbaut und später im Auftrag Süleymans I. des Prächtigen umfänglich renoviert und verbessert. Die bis zu 25 Meter hohe und 280 Meter lange Baute diente als Wasserleitsystem und versorgte die Burg mit Wasser.
Siehst du das Aquädukt von Kavala schon? Ich auch! Lass uns ein paar Bilder knipsen.
Kalter Kaffee wie ihn die Griechen lieben
Vom Aquädukt sind wir links der Strasse zurück zum Hafen gefolgt. Dort fielen uns die vielen Menschen in den Cafés unter den Bäumen auf. Fremdsprachen? Fehlanzeige! Hier sitzen die Griechen und lassen sich ihren kalten Kaffee schmecken. Darauf haben wir nach dem Erklimmen der Burg auch Lust und ergattern eines der letzten freien Plätzchen. Lui bestellt sich den hier geliebten kalten Kaffee, ich als Nicht-Kaffee-Trinkerin bevorzuge einen Milchshake, wobei der ehrlich gesagt dem Namen nicht gerecht wurde, es war schlicht eine Eis-Milch ohne viel Geschmack. Der Kaffee schmeckte hingegen vorzüglich, wie mir Lui immer wieder unter die Nase strich.
Camping Beach Club etwas ausserhalb Kavala – schlechtester Campingplatz Griechenlands…
Da wir in Bulgarien noch mit Stromproblemen kämpften und das neue Gerät erst austesten wollten, sind wir auf den Camping Beach Club gefahren. Die Rezeption machte noch einen recht vernünftigen Eindruck und auch die Stellplätze waren gross, umgeben von Hecken und hohe Bäume spenden Schatten.
Doch was den Platz als den schlechtesten von uns besuchtem Platz in ganz Griechenland auszeichnet, sind die sanitären Anlagen! Dreckig – und zwar nicht von ein oder zwei Tagen! – die meisten Türen lassen sich nicht schliessen, die Wasserhähne sind Ekel erregend und es stinkt im ganzen Gebäude. Dazu kommt, dass am Strand gleich von zwei Beach Bars Musik aus den Lautsprechern donnert und zwar nicht dieselbe.
Ganz ehrlich: Bleib da fern!
Fazit: Lohnt sich der Besuch von Kavala?
Die eher kleine Hafenstadt ist hübsch anzuschauen, bietet auch einige sehenswerte Orte und ist trotzdem überschaubar. Wir finden schon, dass sich ein Besuch in Kavala lohnt. Ein paar Stunden reichen für einen Eindruck, wer mehr Zeit mitbringt, findet aber auch noch zahlreiche andere Plätze und Sehenswürdigkeiten, als die von uns hier beschriebenen.
Herzliche Grüsse aus Kavala
Dein comewithus2-Team
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