Das Kloster Hosios Loukas ist eines der drei bedeutendsten byzantinischen Klöstern in Griechenland
Nur rund 36 Kilometer östlich von Delphi liegt mitten in den Hügeln verborgen die Klosteranlage Hosios Loukas. Obwohl die Anlage seit 1990 durch die UNESCO als Weltkulturerbe ernannt wurde, ist es ein weniger touristisches Ziel als manch anderer Ort in Griechenland. Wir haben Hosios Loukas besucht und verraten dir in diesem Beitrag alles, was du für deinen Besuch dort wissen musst.
Anreise und Kleidervorschriften
Von Delphi aus folgst du erst der 48, bevor du kurz vor dem Ort Distomo rechts auf die 29 abbiegst. In diesem Ort stehst du plötzlich vor einer Wegverzweigung wo du links ins Dorfzentrum hineinfährst. Ab da hat es laut meiner Erinnerung Wegweiser. Es ist aber nicht mehr allzu schwierig ab hier, denn auf dem Dorfplatz biegst du scharf links ab und dann folgst du der Strasse bis zu ihrem Ende, wo ein ordentlicher Parkplatz ist.
Auch hier gelten Kleidervorschriften, obwohl sie nicht mehr so streng durchgesetzt werden, wie noch in Meteora. Für Männer gelten lange Hosen, für Frauen bedeckte Schultern sowie am liebsten einen langen Rock als angemessen. Wobei ich hier einige Frauen ohne Rock gesehen habe und auch keine Stofffetzen zum darüber ziehen verleiht werden.
Lage: | 36 Kilometer östlich von Delphi / 150 Kilometer westlich von Athen |
Öffnungszeiten: | täglich von 10 bis 17 Uhr |
Eintrittspreis: | 4 Euro / ermässigt 2 Euro – zu bezahlen im Museum |
Gelände: | gepflastertes Gelände, Treppen bis Eingang bzw. im Gelände, eben |
Einkehr: | Café sowie Souvenirläden mit Snacks (z.B. Honig-Nüsse) auf dem Gelände |
Toiletten: | Ja, kurz vor dem Eingang |
Parkplätze: | Grösserer Parkplatz direkt neben dem Kloster. |
Daumen hoch: | gepflegte Anlage, Kirche speziell von Innen, fairer Preis, Aussichten, Prospekt mit Informationen, schöner Rastplatz vor Eingang, schön gemachter und informativer unterirdischer Weg |
Daumen runter: | etwas abgelegen |
Fotospaziergang durch die Anlage von Hosios Loukas
Wenige Meter nach dem Parkplatz beginnt die Treppe, die Besucher direkt zum Eingang führt. Von der Treppe aus sind erste Blicke auf das Gelände möglich, die bereits vielversprechend sind.
Kommst du unten um die Ecke, siehst du einen grossen Platz mit Tischen und Bänken unter riesigen Bäumen. Hier gibt es auch ein paar wenige Souvenirläden sowie Snacks zu kaufen. Ein Café (vielleicht sogar ein Restaurant) hat es hier ebenfalls.
So richtig los geht deine Erkundigung aber erst, wenn du den hier abgebildeten Torbogen durchschreitest. Dahinter auf der rechten Seite ist das Museum, wo du dein Ticket lösen kannst.
Als erstes widmen wir uns dem Museum. Hier sind verschiedene Geräte aus dem früheren Alltag sowie Säulen und steinerne Verzierungen ausgestellt. Das Museum befindet sich in einem einzigen Raum und ist entsprechend eher klein.
Wir entscheiden uns, das Highlight – also die Kirchen – zum Schluss anzuschauen und halten uns deshalb scharf rechts. Die Olivenpresse ist sagen wir mal unspektakulär, also schreiten wir durch diese Bögen in den hinteren Teil der Anlage zu den Stallungen und weiteren Gebäuden.
Die Stallungen können nur von aussen angeschaut werden, drinnen sind aber sowieso keine Tiere mehr. Eine Treppe führt auf ein unbewohntes Gebäude. Zugegeben, es ist etwas baufällig doch der Ausblick in die Umgebung ist grandios.
Hier hinten befinden sich auch die alte Fotanama, ein Raum mit einer Feuerstelle und niedrigen Mauern, so konnten die Mönche auf den Mauern sitzen und sich im Winter am Feuer wärmen.
Direkt vom Eingang zur Fotanama ist der Blick auf die zwei Klosterkirchen fantastisch. Links ist das Katholikon, die Hauptkirche aus dem Jahr 1011, welche dem Lukas geweiht wurde, rechts die Panagia-Kirche, welche die ältere der Zweien darstellt.
Genug von Aussen gestaunt, jetzt wollen wir die Kirchen von Innen sehen. Wir fangen mit der älteren der zwei Kirchen an, der Panagia. Ou, Lui geht schon rein… ich muss los.
Im Innern warten wunderschöne Fresken mit Motiven aus uralten Zeiten.
Durch einen Säulen-Gang gelangen wir schliesslich in die Hauptkirche, welche uns staunen lässt. Die Wandverzierungen mit goldenen Mosaiken, die Höhe und der Prunk an sich – schlicht und einfach: Wow!
Zum Schluss bleibt uns ein Blick über den Innenhof der Anlage, welcher ebenfalls sehr gepflegt und wunderschön ist. Auch kleine Blumen helfen mit, den Hof zum Strahlen zu bringen.
Unser Fazit zum Kloster Hosios Loukas
Vorab muss gesagt sein, da wir sowieso von Delphi nach Korinth reisten, sind wir praktisch am Kloster vorbeigefahren. Der Umweg war Minimal, weshalb wir es besucht haben. Die Anlage hat uns dann aber so richtig gut gefallen und wir sind echt froh, den Abstecher gemacht zu haben. Es ist in unseren Augen eine äusserst gepflegte und gut erhaltene Klosteranlage mit wunderschönen Fresken und auch die goldenen Mosaik-Bilder sind wirklich einmalig schön. Wer Kultur der Vergangenheit, die aber bis heute lebt und gelebt wird, erleben möchte, der sollte das Hosios Loukas definitiv in seine Route einbauen.
Noch immer staunende Grüsse
dein comewithus2-Team
Vielen Dank für diese informative Seite. Ich war 2017 vor Ort und habe jetzt für einen kleinen Vortrag bei Freunden nach ein paar Infos gesucht.Gut gemach mit schönen Fotos.
Vielen lieben dank ihr Beiden… Bin gerade bei der Reiseplanung für September2020 .. Wieder mit Zelt und Auto. Habe schon viele wichtige Informationen erhalten. Und dieses Kloster schauen wir uns ganz bestimmt an. Lieben Gruß aus Thüringen Dagmar und Walter