Der Llogara-Pass führt dich direkt zu den schönsten Stränden in Südalbanien

Albanien bietet wunderbare Natur und immer wieder Fernsichten, die uns allzuoft sprachlos werden lassen. Bei unserer Recherche über Albanien sind wir auch auf den Llogara-Pass gestossen. Bei guten Wetterverhältnissen soll eine Sicht bis auf die griechische Insel Korfu möglich sein. Wir sind gespannt, vor allem darauf, wie die Strasse sein wird und wir hoffen natürlich, dass wir unseren Karl nicht allzu sehr den Berg hoch quälen müssen – obwohl, bis jetzt hält er sich echt gut.

Welche Strasse führt zum Llogara-Pass

Auf dem Weg nach Süden folgten wir der Nationalstrasse SH 8. So kamen wir vorbei an Vlore und Radhimë – dort haben wir übrigens einen Stellplatz am Meer gefunden auf dem kleinen Camping Cekodhima Camper Stop. Saubere Sanitäre Anlagen super freundliche Leute und das alles direkt am Meer! Das dazugehörende Restaurant soll super leckeres Essen anbieten, dafür waren wir leider zu früh, es hatte noch geschlossen.

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Ein wahnsinns Sonnenuntergang beim Cekodhima Camping Stop.

Von dort ist es nicht mehr weit, bis die Passstrasse sich ab Orikum langsam den Berg hoch schlängelt. Erst geht es in ein Tal hinein, dann steigt der Weg stetig an und bald findest du dich mitten im Pinienwald – wo ist bloss das Adriatische Meer so schnell hin?

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Karl mittem im Wald auf der Nordseite des Llogara-Passes.

Llogara-Pass: Alle wichtigen Informationen zum Pass
Strasse: Nationalstrasse SH8

Stadt im Norden: Orikum bzw. im Süden: Himarë

Passhöhe: 1’027 Meter über Meer

Wasserscheide: Norden Adriatisches Meer / Süden Ionisches Meer

Achtung Tiere! Es hat immer wieder Kühe und Ziegen auf der Strasse

Auf der Spitze des Llogara-Pass

Und dann kommt die letzte Anhöhe, die letzte Kuppe und der Blick auf das Ionische Meer wird frei. Wow! Wir sehen die hellen Sandstrände, das türkisfarbene Meer und was ist das da hinten? Sieht aus wie eine Insel, ist aber ganz schön gross. Warte mal, ist das vielleicht Korfu? Ja klar! Vom Dunst der Ferne etwas verschleiert können wir doch die Züge der Insel ausmachen. Zu diesem Moment dachten wir noch, dass wir in ein oder zwei Tagen in Griechenland sein werden. Doch weit gefehlt! Es wird nochmals rund 1 Woche vergehen, bevor wir die Grenze passieren.

Besonders eindrücklich von hier oben ist, dass die Küste nur rund 3 Kilometer – Luftlinie – entfernt ist, aber eine Höhendifferenz von rund 1000 Metern besteht. Es geht also richtig steil hinunter auf der Südseite des Llogara-Passes.

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Blick von der Passhöhe auf die Südseite – das Meer ist 3 Kilometer weit weg aber 1 Kilometer weiter unten als wir.

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Blick zurück auf die Nordseite – hier ist die Vegetation viel üppiger als im Süden.

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Die Strasse ist meistens in tadellosem Zustand wie hier, nur etwas schmal.

Südseite des Llogara-Passes

Nach dem Überschreiten des höchsten Punktes verändert sich die Landschaft rapide. Der dichte Wald lichtet sich, nur noch einzelne Pinien stehen in der felsig steilen Landschaft. Kleine Beton-Pilze spriessen hier wie ihre natürlichen Verwandten aus dem Boden. Es sind Bunkeranlagen, alte Schiessstände, die zu Verteidigungszwecken zu hunderten strategisch wichige Punkte im Land schützten. Noch heute stehen viele von ihnen im ganzen Land arbeitslos und dem Zerfall überlassen da. Niemand kümmert sich darum, niemand beseitigt sie, aufrecht erhalten werden sie aber auch nicht. Sie stehen einfach da, verunstalten die Landschaft und erinnern noch immer mit mahnendem Finger daran, was hier vor noch nicht allzulanger Zeit passierte.

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Auf der Südseite windet sich die SH8 über unzählige Kurven den steilen Berg hinab. Siehst du den Bunker?

Strände südlich des Passes

Hier nun sollen die schönsten Strände Albaniens sein. Als erstes kommen wir am Livadhi und Himarë vorbei, es folgen Borsh Beach und Bunec. Sie alle sind wirklich schön! Lange helle Sandstrände, ein Meer im Wechsel zwischen türkis und blau, das glasklar ist. Die ersten Strände sind abgelegen, die weiteren näher bei der Zivilisation. Leider macht das Müllproblem im Land auch vor den Stränden nicht halt, und gerade Plastikabfälle liegen herum.

Blick auf die Strände im Süden Albaniens vom Llogara-Pass hinunter.

Was es alles entlang der Strasse zu sehen gibt

Nebst Kühen, Ziegen und Schafen gibt es auch noch Canyons und eine U-Bootstation zu sehen. Aber auch die Küsten sind einzigartig. Hier noch ein paar weitere Bilder zu unserer Passüberquerung und aus der Umgebung des Llogara-Passes.

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Sind wir hier in Amerika oder ist das wirklich Albanien?

Esel a Strassenrand Kopf im Gebüsch, Albanien Reisen

Das Gras ist am Strassenrand bestimmt grüner, dachte sich dieser kopflose Esel wohl.

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Auch Ziegen kreuzen immer wieder unseren Weg. Meist kennen die Tiere Autos und weichen geschickt aus.

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Immer wieder diese kleinen Strände und die Farbe des Meeres – wunderschön!

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Direkt vor einem kleinen Ort ist dieser Strand.

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Oops, wer parkt denn wohl da? Eine U-Boot Garage…

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Kleine Verkaufsstände an der Strasse: Gemüse, Honig, Eier ja sogar lebende Hühner und Fische.

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Bunkeranlagen wie diese siehst du im ganzen Land immer wieder.

Unser persönliches Fazit zum Llogara-Pass

Die Strecke und die Aussichten waren traumhaft schön. Die Strasse meistens in recht gutem Zustand, natürlich mal ein paar Löcher aber verhältnismässig gut. Es waren nur wenige wirklich steile Passagen bei der Auffahrt im Norden und somit unserer Meinung nach auch mit einem Camper gut machbar. Natürlich gilt es auch hier immer aufmerksam zu sein, so manche Kuh und Ziege kreuzte unseren Weg – natürlich mitten auf der Strasse.

Es gibt immer wieder Parkplätze und Haltebuchten, so kann gefahrlos geparkt werden um die Aussichten zu geniessen. Wir sind sehr glücklich, den Pass gemacht zu haben und können auch dir diese Route absolut empfehlen.

Mal unter uns: Tunnel oder Pass? Welchen Weg wählst du, wenn Zeit keine Rolle spielt?

Luftige Grüsse vom Llogara-Pass

Dein comewithus2-Team

>> Mehr über Albanien gibt es in unseren weiteren Beiträgen hier <<