Licht und Schatten in Montenegro
Nach gut 3 Wochen im kleinen Balkan-Staat verraten wir dir in diesem Listening 8 Tipps: Das darfst du in Montenegro nicht verpassen! Ein Sonnenuntergang am Skradar See, eine Wanderung durch den Durmitor Nationalpark oder die wunderschöne Altstadt von Herceg Novi. Pack deinen Rucksack, es gibt viel er entdecken und zu erleben.
In diesem Listening verraten wir dir 8 Tipps: Das darfst du in Montenegro nicht verpassen!
1. Skradar See: Der grösste See der Balkanhalbinsel
Der Skradar See oder auch gerne Skutari-See ist ein Naturwunder, das noch immer auf seine Entdeckung wartet. Ein riesiger Süsswassersee, der sich zwischen Montenegro und Albanien erstreckt und von dramatischen Karstgebirgen und Feuchtgebieten umgeben ist. Der grösste See der Balkanhalbinsel ist Heimat von unzähligen Tierarten, etwa von mehr als 260 Vogelarten, traditionellen Fischerdörfern, Inselklöstern und unberührten Stränden. Der Skutari-See ist seit 1983 ein geschützter Nationalpark. Für viele Montenegriner ist dieses Gebiet das Herzstück ihres Landes. Hier verbrachte die frühere königliche Familie ihre Sommer, hier versuchten die Türken ihre Eroberung. Wahrlich ein wunderbarer Ort, wir haben lange Abende nur damit verbracht von einem Hügel auf den See zu schauen, Vögel zu beobachten und zu geniessen. Den Skradar See muss man wirklich einmal im Leben gesehen haben!
2. Virpazar: Guter Ausgangspunkt
Virpazar ist ein kleines Fischerdorf, auf dem Weg zwischen Podgorica und der montenegrinischen Küste gelegen. Da wo der Fluss Crmnica in den Fluss Orahovstica endet und in den Skutarisee mündet. Mit seinen nur gerade 350 Einwohnern ist der kleine Ort überschaubar und nicht gerade spektakulär. Viel interessanter sind die Wanderwege, welche von Virpazar aus gut zu erreichen sind und oft einen spektakulären Blick über den Skradar See ermöglichen. Wir haben dir hier die wichtigsten Infos dafür zusammengetragen.
3. Godinje, das fast verlassene Dorf am Skradar See
Wer dem Skradar See entlang wandert, sollte auf keinen Fall das kleine fast verlassene Dorf Godinje verpassen. Die vielen teils zerfallenen Gebäude erzählen die lange Geschichte des Ortes, über all die Jahre. Man fühlt sich in der Zeit versetzt, an einem Ort wie anno dazumal. Wer mehr über den Ort erfahren möchte, meldet sich bei Misko unter www.letsgoto.me. Der Weinproduzent ist im Ort gross geworden und plaudert gerne aus dem Nähkästchen, nach der Führung durch den Ort gibt es meist noch einen Schluck Wein aus dem eigenen Keller.
4. Die wunderschöne Altstadt von Herceg Novi
Der kleine Ort Herceg Novi war der erste Ort, den wir nach dem Grenzübertritt besucht haben. Die Stadt ist terrassenförmig angelegt, Mittelpunkt ist der drei Kilometer lange Spazierweg “Pet Danica”, auf dessen Meerseite sich der über zwei Kilometer lange, meist betonierte Strand befindet. Gesäumt wird der schöne Spazierweg von unzähligen Restaurants und Verkaufsständen. In der schmucken Stadt, die uns auf Anhieb sehr gut gefiel, gibt es ausserdem eine sehenswerte Altstadt. Besonders in letzter Zeit ist Herceg Novi allerdings zum Ziel des Massentourismus geworden. Diese Entwicklung hat dem Ruf der Stadt als Urlaubsziel geschadet. Ein Abstecher lohnt sich trotzdem, warum, verraten wir dir in unserem Reisebericht.
5. Kotor: Eine Stadt wie im Mittelalter
Kotor ist die wahrscheinlich bekannteste Stadt Montenegros. Kein Wunder, das Bild über die Stadt auf die Bucht ist weltbekannt. Wie es vor Ort wirklich aussieht? Genau so! Kein Witz, Die Stadt mit ihren bedeutenden kulturhistorischen Bauwerken und ihrer Lage ist 1979 in das UNESCO-Weltkultur- und Naturerbe aufgenommen worden und ist wirklich wunderschön. Schlendert man durch die Altstadt wähnt man sich im Mittelalter. Nur die, wie auf dem Bild ersichtlich, neumodischen Klimaanlagen holen einem in der Zeit wieder ein. Dazu müssen wir noch sagen, wir haben die Stadt im frühen Frühling besucht, viel war nicht los. Im Sommer ist das sicherlich ganz anders. Hier geht es zu unserem ausführlichen Reisebericht über Kotor.
6. Budva: Die Mischung macht’s
Budva ist die Metropole des montenegrinischen Tourismus. Die vielen Strände machen die Stadt zu einem begehrten Reiseziel. Bei unserem Besuch im frühen Frühling war es ruhig in der Stadt, das hier im Sommer sicherlich viele Touristen die Sonne geniessen, davon zeugen die etlichen Hotels. In Budva hat man es aber geschafft Tradition und Moderne zu vereinen, wie auf dem Bild auch gut ersichtlich ist. Die Altstadt liegt auf einer kleinen Halbinsel und ist eine Schatztruhe der Kultur. Enge Gassen, historische Denkmäler und eine tolle Zitadelle von wo aus man über die ganze Stadt blicken kann, laden zum Verweilen ein. In Budva macht es die Mischung, mehr drüber erfährst du im Reisebericht über den Ort.
7. Sveti Stefan: Nur eine 1/2 Empfehlung
Nach unserem Besuch der kleinen Adria-Insel Sveti Stefan und vorvallem nachdem wir die ersten Bilder gepostet hatten, kamen die Nachrichten. “Und, wie war es?”, “Ist es wirklich so cool?” Waren die ersten Fragen, die uns erreichten. Sveti Stefan kennt man, fast jeder hat schon einmal ein Bild der Insel, die nur mit einem schmalen Damm mit dem Festland verbunden ist, gesehen. Erst wussten wir gar nicht, was wir sagen sollten, doch irgendwann platzte es aus uns raus. Ganz schön anzuschauen aber eigentlich eine grosse Enttäuschung. Warum? Die Insel kann nicht besichtigt werden. Der nette Securitas am Steg macht unmissverständlich deutlich, Besuch ist auf dieser Insel nicht erlaubt. Ja, die Insel ist wirklich nett anzuschauen mehr aber auch nicht. 30 Minuten reichen.
8. Durmitor Nationalpark
Das Highlight zum Schluss. Wo es uns in Montenegro am besten gefallen hat? Im Durmitor Nationalpark! Fast hätten wir das Naturwunder ausgelassen. Gut haben wir uns umentschieden. Ein gewaltiger Gebirgszug, tolle Wanderwege und ein fantastisches Klima machen den Aufenthalt im Durmitor zu einem echten Erlebnis. Der höchste Gipfel des Durmitormassives mit 2.522 Metern ist übrigens der Bobotov Kuk, der zugleich auch die höchste Erhebung Montenegros ist. Wer mehr über diesen tollen Ort ganz im Norden erfahren möchte, klickt jetzt auf diesen Link und möchte danach wohl sofort dahin.
Das waren unsere Tipps für Montenegro
Acht sind es geworden, 8 Tipps, die wir dir für deinen Besuch ans Herz legen. Die Natur Montenegros ist einzigartig und faszinierend. Wer noch tiefer in dieses tolle Land eintauchen möchte, macht eine Tour mit Undiscovered Montenegro. Auf dem Wasser mit dem Kanu oder zu Land bei einer Wanderung. Ben und Emma Heywood machen deinen Urlaub zu einem ganz besonderen Abenteuer.
Wir sind nicht nur durch das Land gereist und dabei Küste und Hinterland entdeckt, wir haben auch 2 Wochen lang in einem kleinen Unternehmen am Skradar See gearbeitet und dabei viel über das Leben und die Probleme erfahren. Montenegro ist lange nicht so fortschrittlich wie oft geschrieben wird und schon gar nicht so modern. Kaum ein Land im Balkan hinkt beispielsweise bei der Müllentsorgung so weit hinterher. Wir sind nicht nur an einer Mülldeponie mitten im Wald vorbeigefahren, haben nicht nur einen total verdreckten Strassengraben gesehen.
Montenegro hat eine tolle Natur, mit dem Skradar See ein echtes Wunder und doch ist uns das Land nicht ans Herz gewachsen. Das ist aber nur unsere persönliche Einschätzung!
Nun sind wir natürlich auf dein Feedback gespannt, warst du schon einmal in Montenegro? Wie waren deine Erfahrungen?
Vidimo Se
dein comewithus2-Team
Hallo ihr zwei,
in einem Monat startet mein kleiner Balkan-Trip und nach ein paar Tage segeln in Kroatien möchte ich mir gerne Montenero anschauen. Da ich vermutlich nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein werde stellt sich mir die Frage: wie gut sind denn die Highlights miteinander verknüpft. Insbesondere möchte ich unbedingt in den Durmitor Nationalpark. Wisst ihr da vielleicht was drüber?
Liebe Grüße (ich stöbere mich mal weiter durch eure Berichte)
Marie
Hallo Marie
Schöne Pläne hast du da, es wird dir bestimmt gefallen im Balkan! Da wir mit dem Camper reisen, achten wir uns nicht wirklich auf die öffentlichen Verkehrsmittel. Grundsätzlich können wir dir zum Balkan sagen, dass die Einheimischen oft den Bus benutzen und es somit schon ein Busnetz geben muss. Aber mehr wissen wir da leider nicht dazu…
Wir wünschen dir eine spannende und gute Reise
Lui & Steffi
Vor 45 Jahren war ich in M. Vorbereitung: “In den Schluchten des Balkan” (K. May). Morgen fahre ich mit Sabina hin und zeige ihr die Pforte zum Paradies. Ich hoffe, der See ist noch da, und Virpazar nicht voller Touris und Godinje nicht kaputtrenoviert – wir haben den Herbst gewählt und sind gerüstet für die Tara, den Durmitor und den ersten Schnee. Gebt mir ein Zeichen, wenn Ihr wissen wollt, was ein Generationswechsler (ich bin jetzt 73) erlebt hat.
Hallo Rolf
Da hat sich bestimmt eine Menge getan seit deinem letzten Besuch! Von Virpazar können wir dir sagen, dass mittlerweile doch einige Einheimische herausgefunden haben, dass Bootstouren den Touristen gefallen… Wir sind sehr gespannt, was ein Generationswechsler zu berichten hat und würden uns über das ein oder andere Zeichen von dir sehr freuen.
Vielen Dank für den schönenn Bericht. Vielleicht ist noch interessant, die Bauernmärkte in Montenegro zu erwähnen. Es gibt dazu eine tolle Übersicht mit allen Märkten in Montenegro: http://bauernmarkt.utjeha.me Viel Spaß!
Hallo Steffi, hallo Lui,
ein sehr schöner und ausführlicher Beitrag zu diesem wunderbaren Land! Montenegro ist einfach traumhaft und bietet für jeden etwas: Strände, Nationalparken, alte Städte und Festungen, atemberaubende Landschaften, schöne Insel etc. Uns hat das Land auch verzaubert. Die Strände von Ulcinj und Budva waren ein Highlight unserer Reise, und das kleine Fischerdorf Rose mit dem Schiffswarck war ein weiterer Höhepunkt. Über unserer zweiwöchigen Rundreise berichten wir auf der Seite https://www.travelsicht.de/montenegro-rundreise-sehenswuerdigkeiten/ .
Habt noch viel Spaß mit euerem Blog und ich wünsche euch weiterhin schöne Reisen!
Viele Grüße,
Balint