Lust auf einen Campingurlaub in Norditalien? Wir haben die passenden Tipps in der Emilia mit Campingplätzen, Agriturismo Campings und Ausflugsideen wie Kajaken, Seilpark oder Schwimmen im Fluss aber auch Geheimtipps, wo du besonders lecker und authentisch Essen gehen kannst.
Tauch mit unseren Tipps für deinen Norditalien-Campingroadtrip ein in das Herz der Landschaft der Emilia, wo Agriturismo-Betriebe einen Einblick in die italienische Lebensweise bieten, reich an Traditionen und Aromen, umgeben von üppigem Grün und sanften Hügeln – eine Szene wie aus einer Postkarte, in der du mit deinem Camper übernachten kannst. Oder komm mit auf Campingplätze, die direkt am Fluss liegen und das glasklare Wasser zum Schwimmen einlädt. Und wenn du auf deinem Campingurlaub das schöne Norditalien beim Wandern entdecken willst, haben wir mit der Postbotenrunde genau die richtige Route für dich. Komm also mit und entdecke mit uns die 10 Highlights der Emilia, einem Paradies in Norditalien für Campingbegeisterte, Aktivreisende oder auch Ruhesuchende.
Insider-Tipps für einen unvergesslichen Camping-Roadtrip in der Emilia
Planst du einen Camping-Roadtrip durch die Emilia in Norditalien? Wir haben einige Insidertipps, die deine Reise unvergesslich machen. Die Emilia ist eine Region, die für ihre wunderschöne Landschaft, charmanten Dörfer und das köstliche Essen bekannt ist. Und weil wir bereits zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit Visit Emilia diese wunderschöne und für Campingreisende perfekte Region Norditaliens besuchen durften, können wir dir Tipps geben, wie du das Beste, was diese Region zu bieten hat, erleben kannst.
In diesem Beitrag reisen wir direkt in die Bergregionen mit dem Apennin. Wenn du dich aber auch für die Städte interessierst dann lies dir auch unseren Blogpost zur anderen Reise durch die Emilia durch. Wo wir zum Beispiel in die malerische Stadt Parma, mit ihrem berühmten Parmesankäse und Parmaschinken reisen und gleich für beide Spezialitäten Tipps für dich haben, wo du eine Führung durch die Produktionen bekommst. Natürlich gibt es auch da Tipps für die schönsten Campingplätze in der Emilia sowie Agriturismo-Campings und Weingüter, wo man nach der Degustation direkt übernachten kann.
Nun kommen wir aber zu unseren Top-10-Highlights dieser Emilia-Campingreise. Ein bunter Mix aus Campingplatz-Tipps, Agriturismo-Betrieben und allerlei Aktivitäten, die dir deinen Campingroadtrip durch Norditalien zu einem unvergesslichen Abenteuer machen:
- Kajaktour auf der Trebbia
- Agriturismo La Dolce Vite
- Nationalpark Apennin: Lago Santo Parmense
- Seilpark Parco Avventura Valtrebbia
- Agriturismo Casanuova
- Giro del Postino: Postbotenrundweg
- Camping Le Piane
- Schwimmen in der Trebbia
- Camping Ponte Barberino
- Stellplatz & Hirschgehege Monte Fuso
1. Ausflugsidee: Kajak-Abenteuer in Norditalien
Wenn du das Abenteuer liebst, solltest du eine Kajaktour in Norditalien in Erwägung ziehen. Es gibt mehrere Flüsse und Seen, auf denen du Kajaks mieten und die atemberaubende Umgebung erkunden kannst.
Wir haben uns für die glasklare Trebbia entschieden. Der Fluss bettet sich traumhaft schön ist das Val Trebbia und lädt förmlich zum Paddeln ein. Die beste Jahreszeit für Kajaktouren auf der Trebbia ist jeweils von April bis Ende Juni. Da wir im Juli da waren, dachten wir schon, das wird nix, aber dieses Jahr hat es im Juni noch so viel geregnet, dass die Trebbia noch genug Wasser führte und wir in die Ausrüstung schlüpfen konnten. Gebucht haben wir die geführte Tour bei Rockandrivers in Marsaglia, wo uns Guide Alex erst eine Einführung ins Wildwasserpaddeln gab und wir dann die Boote nur ein paar Meter bis zum Fluss tragen mussten. Schon konnte der feucht-fröhliche Spass auf dem Wasser losgehen. Unterschiedlich lange Touren werden angeboten und lassen einen von wenigen Stunden bis zu Mehrtagestrips in dieses einmalig schöne Tal der Trebbia eintauchen. Das Paddeln im Kajak hat so unglaublich viel Spass gemacht und wir kamen dabei an so schönen Plätzen vorbei – von uns aus hätte es nie enden müssen. Daher empfehlen wir dir, dass auch du während deines Camping-Roadtrips eine Kajak-Tour bei Rockandrivers in Marsaglia machst. Übernachten kannst du entweder kostenfrei vor dem Ostello Valtrebbia auf dem Schotterplatz oder etwas gemütlicher auf dem Campingplatz Ponte Barberino => Siehe Punkt 9.
Rockandrivers Kajak-Start Marsaglia, Via Trebbia 22, 29020 Marsaglia
2. Agriturismo in der Emilia: Authentisch italienisch Essen im La Dolce Vite mit Stellplatz
Agriturismo-Campingplätze sind eine einzigartige Möglichkeit, beim Camping die authentische italienische Lebensart kennenzulernen. Diese Campingplätze befinden sich in der Regel auf bewirtschafteten Bauernhöfen, sodass man an landwirtschaftlichen Aktivitäten teilnehmen kann oder es sind Restaurants, die mit hausgemachten Speisen aus regionalen Produkten locken. Das Agriturismo La Dolce Vite ist zweites, sprich ein idyllisch über dem Fluss mitten in den eigenen Weinbergen gelegenes Gutshaus, wo in der Küche noch alles von Hand zubereitet wird und nur hochwertige Produkte aus der Region verarbeitet werden. Die Terrasse mit Blick über das Tal wird von Bäumen beschattet und wir geniessen an einem warmen Sommertag ein ausgesprochen leckeres Mittagessen.
Zum Aperitif probieren wir den eigenen Weisswein zu regionalen Spezialitäten wie Salame, Parmaschinken, Pancetta, Coppa, Parmesan und weitere Käsesorten mit Honig sowie Marmelade. Weiter geht es mit handgemachten Tortelli gefüllt mit Spinat sowie Ricotta – bei der Herstellung durften wir zuvor in der Küche zusehen. Und zum Schluss folgt eine Torte ähnlich wie eine Linzertorte mit Himbeeren sowie Mandelkeksen. Dazu ein kräftiger Likör – so muss es im Himmel sein. Wer übrigens hier isst, kann kostenlos auf dem Parkplatz des Agriturismo übernachten und braucht sich so auch bei einem Abendessen keine Sorge um die Fahrtüchtigkeit nach den edlen Tropfen zu machen. Wenn du also richtig lecker essen, dazu eine tolle Aussicht geniessen und gleich noch einen Platz für die Nacht haben möchtest, dann solltest du das Agriturismo La Dolce Vite unbedingt mit auf deine Campingroadtrip-Planung setzen.
Agriturismo La Dolce Vite, Località Valle, 1, 29020 Travo
3. Traumhafter Bergsee: Lago Santo im Nationalpark Apennin
Bist du gerne in der Natur unterwegs? Dann solltest du dir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, den Lago Santo Parmense im Nationalpark Apennin beim Rifugio Lagdei zu besuchen. Dieser fabelhafte Bergsee ist von einer atemberaubenden Landschaft umgeben und bietet zahlreiche Outdoor-Aktivitäten. Die Wanderung um den See herum ist wunderschön und auch in Sommer gut machbar, denn der See liegt auf 1500 Höhenmetern und sein Ufer ist zum grössten Teil bewaldet. Hoch kommt man entweder zu Fuss, es führen mehrere Wanderwege hinauf, oder man nimmt im 1er-Sessellift Platz und lässt sich in dem kleinen Stuhl hochfahren. Oben angelangt führen weitere Wanderwege auf die umliegenden Berggipfel, um den See herum oder wieder hinab zum Parkplatz. Schöne Plätze am Ufer laden zum Picknicken ein, oder man kehrt im Rifugio direkt am Seeufer ein. Wer also einen wunderschönen See umgeben von Bergen sehen und auf gut ausgeschilderten Wegen wandern möchte, der ist im Naturpark Apennin oder genauer am Lago Santo Parmense richtig.
Mit dem Wohnmobil darf man nur unter der Woche bis zum Parkplatz an der Sesselbahn fahren. Denn die Parkplätze da sind sehr begrenzt. Es stehen aber vor dem letzten Abschnitt Parkmöglichkeiten zur Verfügung und ab da spaziert man durch den Wald bis zur Talstation. Da im Nationalpark ein striktes Übernachtungsverbot für Camper aller Art gilt, empfehlen wir beim Agriturismo Casanuova zu übernachten => Siehe Tipp 5.
Nationalpark Apennin, Rifugio Lagdei/Lago Santo Parmense, Str. Lagdei, 43021 Corniglio
4. Seilpark in der Emilia: Spannendes Erlebnis in den Baumwipfeln
Wer einen Adrenalinstoss sucht, sollte auf seinem Camping-Roadtrip einen Seilpark in der Emilia besuchen. Diese Parks bieten spannende Erlebnisse hoch oben in den Baumwipfeln, mit verschiedenen Hindernissen und Seilrutschen.
In den Hügeln hinter Bobbio sind die Seile für den Parco Avventura Valtrebbia im Wald gespannt. Wir empfehlen, über Bobbio zu fahren, denn die Strasse ist gerade so okay für Wohnmobile, während die anderen beängstigend schmal sind. Angekommen steigen wir auch sogleich in das Klettergeschirr, zurren die Helme fest und absolvieren den Übungsparcours. Dann geht es richtig los. Für Erwachsene sind drei Routen in unterschiedlichen Höhen und Schwierigkeitsstufen gespannt, für Kinder gibt es eine separate. Bei jeder Station muss man aufs Neue überlegen, wie man die Aufgabe am besten löst, ohne zu sehr aus der Balance zu fallen. Ziplines sorgen für Abwechslung. Das ständige Umhaken ist etwas nervig, aber ein wichtiger Sicherheitsfaktor, den man gerade beim letzten Parcours nicht missen möchte, klettert man da doch auf gut zehn Metern Höhe. Als Abschluss warten zwei sehr lange Ziplines, wo man richtig Tempo aufnimmt und die richtig Spass machen. Im Wald drumherum stehen Tische für ein Picknick und ein Brunnen sorgt für Abkühlung. Seinen Zeitslot kann man bequem online buchen, wegen der etwas kurvigen Anfahrt empfehlen wir etwas eher anzureisen.
Parco Avventura Valtrebbia, Lago, 29020 Fontana
5. Insider-Tipps Agriturismo Casanuova: Köstliches, authentisches Essen mit Stellplatz
Agriturismo-Campingplätze findet man auf Google, mit der App Agricamper Italia oder in sonstigen Verzeichnissen. Doch das Agriturismo Casanuova ist in keinem von ihnen und daher ein echter Geheimtipp! Ausgelegt ist das Agriturismo auf Gäste, die in den Zimmern übernachten. Aber Diadorim – der Besitzer – spielt mit dem Gedanken, einige öffentliche Stellplätze zu machen. Und so begrüsst er Campinggäste auch jetzt schon. Da zum Agriturismo viele Tiere gehören, gibt es Weiden und auf einer besonders schönen Lichtung, auf drei Seiten umgeben von Wald, können Camper übernachten. Ein Traum von Übernachtungsplatz, allerdings komplett autarken Fahrzeugen – je nach Witterungsverhältnissen sogar Allradfahrzeugen – vorbehalten. Diadorim nimmt sich gerne Zeit für seine Gäste und bietet verschiedene Kurse und Arrangements an. Vom Filzkurs mit Schafwolle seiner eigenen Schafe bis hin zum Walddinner für zwei ist alles möglich.
Wir haben bei ihm zu Abend gegessen. Serviert werden ausschliesslich Bio-Produkte, die wenn immer möglich auf seiner eigenen Farm gewachsen sind oder sonst aus den umliegenden Dörfern stammen. Mehr Regionalität geht nicht und was seine Frau daraus alles leckeres zaubert, glaubt man kaum. Wir haben mit verschiedenen Gemüseküchlein gestartet, als Zwischengang gab es ein Grissini mit Parmaschinken umwickelt. Dann hausgemachte Tortelli, die – wie uns Diadorim erklärt hat – erst in Butter ertränkt werden um sie anschliessend mit Parmesan trocken zu panieren. Sündhaft lecker sag ich euch! Weiter ging es mit Kalbfleischragout sowie Salat und als Dessert ein Stück hausgemachten Himbeerkuchen. Dazu Wein aus dem Nachbarort und ein Schnaps, um dem Magen die Chance zu geben, das ganze Essen verdauen zu können. Aber alles hat so lecker geschmeckt, wie hätten wir aufhören können zu essen?
Wenn du also wie bei einem Freund zu Gast sein willst, autark bist und einen Stellplatz für dich alleine am Waldesrand liebst, Tiere magst und gerne gut isst, dann bist du hier genau richtig. Lass aber Diadorim vorab wissen, dass du auf deinem Campingroadtrip bei ihm vorbeischauen möchtest, denn hier wird wirklich individuell auf die Gäste eingegangen.
Agriturismo Casanuova, Strada di Carobbio 11, 43028 Tizzano Val Parma
6. Wanderroute „Giro del Postino“: Norditalien zu Fuß erkunden
Wenn du gerne wanderst, solltest du dir den Postboten-Rundweg im Val Boreca nicht entgehen lassen. Diese Wanderroute führt dich durch einige der schönsten Landschaften Norditaliens.
Der schwierigste Teil ist die Anreise. Je kleiner dein Camper, desto besser. Reist du beispielsweise mit einem kurzen Bulli oder etwas ähnlichem, kannst du in Belnome bei der kleinen Kirche parken. Bis Kastenwagengrösse können Camper entweder vor der Brücke kurz vor Belnome parken (Fahr wirklich nicht weiter, denn die Spitzwendungen sind so schmal und eng, da kommst du nicht rum, kannst aber wegen der Steigung nicht enger rum) oder fahr besser nach Artana, wo es am Ortsrand einen Parkplatz gibt. Bevor du anreist, solltest du dir aber überlegen, ob du eine so intensive Wanderung über 18 Kilometer mit rund 1500 Höhenmetern überhaupt machen willst. Ja? Dann wird dich die Route umhauen. Es geht durch die fast unberührte Natur des Apennin, denn die fünf Dörfer an der Route sind winzig klein und bis heute nicht ganzjährig bewohnt. Über den Sommer triffst du vielleicht einige wenige Einheimische, sonst bist du alleine in dieser bezaubernden Natur. Alles ist noch wie anno dazumal. Typisch für die Dörfer sind die grossen Brunnen, die mehrere Becken haben. Eins zum Kleidung einseifen, eines um die Seife auszuwaschen und eines, wo die Kleinkinder planschen konnten, während die Mutter arbeitet. Die Brunnen sind auch die einzigen Verpflegungspunkte. Snachs und Picknick musst du selber mitbringen. Die Wälder, in denen die Dörfer sich verstecken, bestehen zum grössten Teil aus Buchen, aber auch Kastanien und weitere Baumarten wachsen da. Wildtiere gibt es viele, doch sie sind scheu und nur selten zu sehen.
Was du dir im Val Boreca auf keinen Fall entgehen lassen solltest, ist die Osteria La S’cianza. Hübsches Häuschen, Parkplatz daneben, sieht aber mit den Plastikstühlen naja gemütlich aus. Doch der Schein trügt! Was wir da zum Lunch serviert bekommen haben, kann mit einer Sterneküche mithalten – nur bodenständiger. Gestartet mit einer traditionellen Spezialitätenplatte mit Fleischspezialitäten, darunter ein selbst produzierter Salame, der dunkler als jeder schwere Rotwein ist, weil er so lange abhängen durfte, sowie Lardo, ein lange gereifter Rückenspeck, der aus purem Fett besteht mit etwas Honig und Wallnüssen darüber. Dazu eine Käseplatte, eingelegte rote Zwiebeln sowie eingelegte Paprika und eine Flasche sprudelnden Rotwein, auch selbstgemacht natürlich. Als wäre Otto-Normal-Europäer davon nicht schon pappsatt, folgt der nächste Gang mit dem traditionellen Bohnen-Pasta-Eintopf, den es hier auch in einer vegetarischen Variante mit Broccoli gibt sowie Spaghetti-Maccaroni mit Steinpilz-Bolognese. Der Italiener geht danach zum Secondi über – den Fleisch oder Fischtellern. Den Gang haben wir definitiv ausgelassen und sind direkt zum Dessert vorgedrungen. Einem lauwarmen Apfelkuchen mit herrlicher Zabaione dazu. Auch hier darf der Schnaps zum Schluss nicht fehlen.
Trekking, “Giro del Postino” in Val Boreca und Osteria La S’cianza, Località Scianza, Via Lisamara, 29020 Zerba
7. Campingplatz Le Piane unter Kastanienbäumen
Hoch über dem Bergort Cerignale liegt der Campingplatz Le Piane mitten im Wald. Schon tagsüber ist es hier angenehm kühl und selbst heisse Sommernächte sind hier herrlich angenehm. Auf einem Teil des Platzes befinden sich Dauercamper-Bauten, im Wald verteilen sich die Touristenplätze. Ein sehr sauberer Platz mit unkomplizierten und herzlichen Gastgebern, die auch ein kleines Restaurant führen und morgens warme Brötchen anbieten. Die Sanitäranlagen sind nicht mehr die neusten aber sauber gehalten und warm duschen kostet nicht extra – wobei ich für einmal liebend gerne kalt geduscht habe.
Auf dem Weg zum Campingplatz kommt man im Ort Cerignale vorbei, wo man der Bottega della Bruna einen Besuch abstatten kann. Im Spezialitätengeschäft, das genauso überfüllt mit den leckersten Dingen ist, wie man es sich nur vorstellen kann, bekommt man allerlei Gaumenfreuden, die man später auf dem Camping zu einem leckeren Essen verarbeiten kann. Wo der See auf den Campingplatzfotos der Internetseite herkommt, können wir uns aber wirklich nicht erklären.
Camping le Piane, Località Le Piane, 29020 Cerignale
8. Schwimmen im Fluss: erfrischende Ausflüge an der Trebbia
Die Emilia ist mit wunderschönen Flüssen gesegnet, die erfrischende Bademöglichkeiten bieten. Gerade die Trebbia lockt mit kristallklarem Wasser, das in den schönsten Blautönen schimmert. Immer wieder hat sie sich tief in ihr Flussbett gegraben und bietet damit perfekte Badestellen. Sie zu finden, ist ganz einfach. Alle auf Google Maps mit Spiaggia markierten Orte entlang der Trebbia sind Badeplätze. Mal muss man etwas hingehen, mal befinden sie sich direkt am Wegesrand. Wir waren selber an mehreren Badestellen und fanden den an der Ponte Barberino etwas nördlich von Bobbio sowie den in Marsaglia vor dem Ostello Valtrebbia besonders schön und praktisch. Beim ersten ist das Wasser so tief, dass man sogar von den hohen Felsen am Ufer aus hineinspringen kann. Am zweiten Platz ist der Einstieg in den Fluss wegen grossen Steinen etwas schwieriger, aber danach folgt ebenfalls eine schöne tiefe Stelle zum angenehmen Schwimmen.
Du findest unsere zwei Badestellen in der Karte zu Beginn des Blogposts oder weitere unter dem Suchbegriff Spiaggia auf Google Maps
9. Flusscamping Ponte Barberino in der Nähe von Bobbio
Der Badeplatz an der Ponte Barberino hat einen grossen Vorteil, denn gleich daneben befindet sich der Campingplatz Ponte Barberino, von dem aus man zu Fuss zum Badeplatz gehen kann. Es ist ein einfacher Platz mit Dauercampern sowie Touristenplätzen. Die normale Einfahrt ist etwas eng, weshalb es eine separate Zufahrt für lange Fahrzeuge gibt. Die Touristenplätze sind wahlweise auf einem Kiesbett oder etwas weiter hinten unter Bäumen auf Schotter und Wiese. Ein kleiner Supermarkt sowie ein Restaurant gibt es auf dem Platz, die Sanitäranlagen sind schon etwas älter und dürften gerne sauberer gehalten werden. Auch bin ich nicht sicher, ob da tatsächlich heisses Wasser kommen würde. Hat uns nicht gestört, da wir an einem sehr heissen Tag da waren und sowieso kalt duschen wollten.
Die Lage ist auch ideal, um Bobbio per Fahrrad einen Besuch abzustatten. Die hübsche kleine Stadt hat eine malerische Altstadt mit den typischen Steingebäuden. Viele kleine Geschäfte befinden sich in den unteren Etagen, darunter mehrere Spezialitätengeschäfte. Zudem laden verschiedene Restaurants zum Verweilen ein. Wer nicht so viel für den Campingplatz ausgeben möchte, kann auch auf dem Stellplatz von Bobbio übernachten. Für einen Aufenthalt von 24 Stunden bezahlt man 10 Euro, Entsorgung ist dabei, Strom gibt es per Münzeinwurf an jedem Platz.
Camping Ponte Barberino, Località Ponte Barberino, 1 – 29020 Coli oder Stellplatz Bobbio, via Genova, 29022 Bobbio
10. Camping am Hirschgehege mit Restaurant am Monte Fuso
Und schon kommt das letzte Highlight unserer diesjährigen Campingtour durch die Emilia. Auf dem Monte Fuso befindet sich ein Restaurant und gleich daneben das Naturparkbüro. Nebst den normalen Parkplätzen gibt es am Monte Fuso vier Wohnmobilstellplätze, die sich hinter einer Schranke und nach einer steilen Schotterabfahrt befinden. Sind alle vier belegt, wird es doch recht kuschlig, wer nicht gerade am Wochenende da ist, dürfte aber gut Platz haben. Im öffentlichen Toilettenhaus gibt es jeweils für Männer und Damen separat eine Toilette sowie eine Dusche nur für die Camper. Für den Zutritt muss man bloss den passenden Schlüssel am gigantischen Schlüsselbund mit sieben Schlüsseln finden – und nein, das ist kein Scherz. Die Bildchen, die an jedem einzelnen Schlüssel hängen, helfen allerdings bei der Auswahl. Während der Naturparkbüro-Öffnungszeiten kann man einfach hinfahren und sich dort anmelden. Möchte man ausserhalb dieser Zeiten anreisen, muss man vorab reservieren und kann dann die Schlüssel an der Bar des Restaurants abholen. Ohne Reservation lassen die einen aber nicht einfahren.
Das Restaurant bietet von Pizza über alle weiteren typischen Gerichte der Emilia. Das Ambiente ist nett und am Wochenende wird es ganz schön voll. Ein paar Schritte weiter befindet sich das Hirschgehege. Wer möchte, kann mit einem Ranger eine zweistündige Wanderung im Hirschgehege machen und viel über die Mufflons, Dam- sowie Rothirsche erfahren, die darin leben. Am Monte Fuso gibt es zudem weitere Wander- und Fahrradwege.
Wohnmobilstellplatz Monte Fuso, Str. Monte Fuso, 25, 43024 Neviano degli Arduini
Fazit: Emilia, das perfekte Reiseziel für Campingbegeisterte
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Emilia ein Paradies für Campingbegeisterte ist. Mit ihrer wunderschönen Landschaft, den charmanten Dörfern, dem köstlichen Essen und den zahlreichen Outdoor-Aktivitäten bietet sie für jeden etwas.
Ob du dich für einen Campingplatz mit atemberaubender Aussicht entscheidest, Camping auf einem Agriturismo erleben möchtest, Kajak fahren oder wandern oder einfach am Fluss entspannen willst, die Emilia wird dir unvergessliche Erinnerungen bescheren. Also packe deine Campingausrüstung ein und mach dich bereit für ein Camping-Abenteuer in Norditalien!
Hinterlassen Sie einen Kommentar