2 Wochen Südschweden – eine unvergessliche Reise

Die skandinavischen Länder versprechen nebst viel Natur, ursprüngliche Landschaften und einer artenreichen Tierwelt auch schöne Städte und vor allem sehr freundliche und hilfsbereite Menschen. Genau das Richtige für unsere Sommerferien 2013 – schliesslich kann es nicht immer ans andere Ende der Welt gehen.

Roadtrip in Schweden – die Anreise

Um von der Schweiz nach Schweden zu gelangen, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Wahl:

  • Per Flugzeug nach Stockholm/Malmö und mit Mietwagen weiter
  • Mit Zug und Fähre nach Malmö und mit Mietwagen weiter
  • Per Fernbus und Fähre nach Malmö und mit Mietwagen weiter
  • Ganzer Weg mit dem eigenen Auto
  • Autozug Lörrach-Hamburg und weiter mit dem eigenen Auto

Die Flüge nach Schweden gehen bei kurzfristiger Buchung ordentlich ins Geld, zudem sind auch Mietwagen im Hochpreisland Schweden relativ teuer. Als Option wäre da günstiger mit Zug/Bus/Flieger nach Hamburg und dort einen Mietwagen oder sogar ein Wohnmobil zu mieten. Die dürfen meist in ganz Europa ohne Kilometerbeschränkung (denn Achtung: Skandinavien ist sehr weitläufig) gefahren werden.

Wir haben uns für die Variante Autozug von Lörrach nach Hamburg inklusive unserem eigenen Auto entschieden. Auch beim Autozug lohnt sich frühzeitiges Buchen, denn über die Feriensaison gibt es immer wieder Spezialtarife.

Autos zweistöckig auf Autozug parkiert

Roadtrip Schweden – Autozug Lörrach bis Hamburg Altona

Was wollen wir auf unserem Roadtrip in Schweden sehen – mal wieder ohne Vorbereitung losgefahren

Viele Gedanken zu möglichen Zielen haben wir uns nicht gemacht. Auch im Norden gibt es in jeder grösseren Stadt ein Visiter Center, das gut und gerne über die lokalen Sehenswürdigkeiten Auskunft gibt. Und unser Navi von TomTom gibt jeweils auch passende Tipps – ausser auf dieser Reise! Denn ab Dänemark ist die geladene Karte am Ende! Also aufpassen, wer nur Mitteleuropa als Kartenmaterial geladen hat. Gut kennt sich das integrierte Navi von unserem Opel Astra auch im hohen Norden noch gut aus. Mit den Tipps der Einheimischen und unseren Wünschen entsprechend ist diese Reise entstanden.

Unsere Rundreise

Schweden Roadtrip Route

Unsere Route durch Südschweden.

StepMap

Roadtrip Schweden: Tag 1

Es geht los: Am späten Nachmittag machen wir uns auf den Weg nach Lörrach (D), wo wir am selben Abend auf den Autozug fahren. Die Mehrbettabteile sind sehr eng und in unserem erwarten uns bereits vier weitere Personen. Die untersten Betten dienen auch als Sitze und wenn diese Passagiere sich hinlegen wollen, können die anderen nirgends mehr sitzen. Auch wenn es nur eine Nacht ist, beschliessen wir kurzfristig im Zug uns auf ein Privatabteil upgraden zu lassen – natürlich gegen Bares. So können wir die Nacht mehr oder weniger schlafend verbringen.

Roadtrip Schweden: Tag 2

Ankunft in Hamburg Altona und trotz des Triathlons in der Stadt irgendwie die Ausfahrt gefunden. Wir haben uns für die Fährverbindung von Scandlines entschieden, die uns von Puttgarden (D) nach Rødby (DK) bringt.

Autofähre Scandlines auf See

Fähre von Deutschland nach Dänemark

Wir fahren also von Hamburg erst nach Puttgarden, das auf der Ostseeinsel Fehmarn liegt. Die Insel kennen wir bestens, waren auch schon drei Mal dort in den Ferien. Ebenfalls wissen wir, wo sich der Fährhafen auf Fehmarn befindet. So ist es ein Leichtes, auf die bereitstehende Fähre zu gelangen, die problemlos vor Ort gelöst werden kann. Bezahlt haben wir für ein Auto (bis 6m) und 2 Passagiere für eine Strecke 87 Euro.

Kaum den Motor abgestellt, setzt sich das Schiff auch schon in Bewegung – super Timing! Nach rund 15 Minuten zurrt die Crew die Taue bereits in Rødbyhavn fest – wir sind in Dänemark. Wir haben uns bis nach Kopenhagen für die Vogelflugroute entschieden, die uns zuerst über die Insel Lolland und danach über Fallstar auf die grösste Insel dieses Verbundes – nämlich Sjaelland – führt, worauf Kopenhagen liegt. Damit ihr euch das vorstellen könnt:

Unsere Route von Dänemark nach Schweden

Unsere Route von Dänemark nach Schweden

StepMap

In Kopenhagen haben wir bei einer Familie ein Zimmer über Airbnb gebucht und waren doch sehr über das Vertrauen und die herzliche Art überrascht – schön gibt es sowas noch! Uns stehen knapp 24h für diese Stadt zur Verfügung, weshalb wir uns gleich auf den Weg machen.

Kopenhagen – Stadtbesichtigung in 24 Stunden

Als moderne Stadt hält Kopenhagen natürlich auch ein passendes ÖV-Ticket zur Verfügung, das wir allerdings in einem Kiosk und nicht am Automaten lösen (kostet für 24h pro Person DKK 130 das sind rund CHF 21.50) – die liebe Sprache. Es gibt auch eine Copenhagen-Card mit vergünstigtem Eintritt zu zahlreichen Attraktionen, wir machen das aber lieber auf eigene Faust und vertreten uns erstmal die Füsse von der langen Reise. In der Nähe des Christianshavn setzen wir uns mit Bier und Apfelcider an den Kanal und geniessen das Leben. Kopenhagen gefällt! Fürs Abendessen haben wir von der Gast-Familie das Restaurant Klubben als Tipp erhalten – seeehr lecker und herzliche Bedienung. Müde vom langen Reisetag fallen wir danach in unser Bett und schlafen beinahe im Fall schon ein.

Segelschiff in Kanal in Kopenhagen

Segelschiff in Kanal in Kopenhagen

Roadtrip nach Schweden mit Stopp in Dänemark

Roadtrip Schweden: Tag 3

Godmorgen København! Die Sonne scheint, die Orientierung mit dieser (lustigen) Sprache ist zwar etwas umständlicher aber klappt und wir finden fürs Frühstück im Stadtteil Nørreport die Torvehallerne. Hier gibt es frische Fleisch-, Brot- und Fischspezialitäten, Gewürze, Blumen, regionale und nordische Eigenheiten – rundum alles was unsere hungrigen Mägen sich wünschen! Egal was wir probieren, es schmeckt einfach alles.

Smörrebröd in Kopenhagen

Smörrebrød in den Torverhallene

Wir flanieren den Kanälen am Nyhavn entlang, bestaunen die bunten gepflegten Häuser und machen eine Kanal-Tour, um uns vom Boot aus die Stadt zeigen zu lassen. Ja, wir haben eine neue Lieblingsstadt gefunden! Am späteren Nachmittag verlassen wir Dänemark und fahren über die Øresundbrücke (Achtung kostenpflichtig: DKK 156 für PKW unter 6m/rund CHF 25.80) nach Schweden.

Am Zoll werden wir mit unserem Schweizer Kennzeichen prompt angehalten, nach kurzem Gespräch mit dem Zöllner aber durchgewunken.

Hej Sverige! In Malmö lassen wir uns durch das Visiter Center ein Hotel vermitteln. Abends essen wir in einem Restaurant im Stadtzentrum (ähm… das sind etwa 4 Restaurants alle auf einem Platz) und landen später zufällig im Stadtteil Västra Hamnen (ehemaliges Industrieareal wurde zum modernen Malmö umgestaltet) und konnten den Sonnenuntergang mit Blick auf die Øresundbrücke geniessen.

Oresundbrücke

Blick auf Øresundbrücke

Roadtrip Schweden: Tag 4

Heute starten wir unsere Rundreise durch Schweden. Wir wollen auch zelten und Kanu fahren – mal sehen was sich umsetzen lässt. Wir fahren gemütlich der Küste entlang, besuchen z.B. das Kullaberg Naturreservat und geniessen die schöne Aussicht.

In Varberg bekommen wir kuriose Spezialitäten vorgesetzt: Würstchen mit süssem Kartoffelstock und Salat im Fladenbrot! Besuchen wiederum das Visiter Center und finden in der Umgebung nichts passendes, erweitern deshalb den Suchradius und werden in Göteborg fündig, wo wir anschliessend auch hinfahren. Haben uns eine Stuga am Kvibergs gemietet. Dank Wifi können wir den weiteren Reiseverlauf planen und finden einen Anbieter von Kanutouren, den wir leider an diesem Abend nicht mehr erreichen können. Nutzen das Wifi gleich nochmals und machen uns auf die Suche nach drei Caches (Erklärung unter der Rubrik “Geocaching”), die in der näheren Umgebung versteckt sind (und mehr oder weniger Englisch beschrieben sind).

Roadtrip Schweden: Tag 5

Frühstück ist für den Preis etwas bescheiden, wollen deshalb in der Stadt ein zweites einholen – doch der Kanutour-Anbieter ändert unsere Pläne. Wir können sofort da hin fahren und die Tour noch heute starten – pefekt! Sandhem ist auch nicht mehr fern und so sind wir rund zwei Stunden später bei den Kyrkekvarns, regeln die Details und gehen das letzte Mal für die nächsten 5 Tage einkaufen.

Kanu am Steg und Steffi belädt es

Beladen des Kanus

Anschliessend packen wir unser Kanu und stellen Handys und den ganzen Elektrokrimskrams ab, fragen uns nochmals “hämmer alles?” und schon paddeln wir los. Nur wir zwei, unser Gepäck, das Kanu und eine grobe Karte des Flusses und Sees, den wir bepaddeln werden. Kommen nach rund zwei Stunden paddeln am ersten “Campingplatz” an – die Einrichtung beschränkt sich auf kleinere Baumstämme zum Feuerholz machen und einem Abfalleimer – und starten unser einfaches Leben mit Zelt aufbauen, Holz suchen/hacken und Fischen. Bleiben bis es zu dämmern beginnt fanglos und kochen deshalb etwas vom mitgebrachten Essen.

Roadtrip Schweden: Tag 6

Klettern total unterkühlt und müde aus dem Zelt und freuen uns, dass wir gestern Abend noch Holz übrig liessen! Der Platz auf dem Hügel bei der Lichtung war doch nicht so genial, der Wind zog von allen Seiten ins Zelt rein und liess uns schlottern. Wärmen uns mit heissem Tee/Kaffee und je einem hartgesottenes Ei – Moment mal! Alle elektronischen Geräte sind aus, tragen beide keine Armbanduhr, wie wollen wir da 9 Minuten Kochzeit bestimmen können? Ganz einfach: wir zählen! 1..2..3… ..81..82..83 verdammt! 1 Min 24..25..26 =) Die Eier waren auf jeden Fall immer durch!

Feuer und Kochtopf darauf im Wald

Kochen am Lagerfeuer mitten im Nirgendwo

silbernes Kanu hochgezogen auf Strand

Unser Gefährt: Kanu von Kyrkevarn

 

 

 

 

 

 

 

 

Packen nach dem Aufwärmen unseren Kram wieder zusammen und verstauen es im Kanu. Weiter geht die Fahrt. Just als wir wieder hungrig werden – also etwa um die Mittagszeit – erreichen wir einen weiteren Platz. Er gefällt uns also schlagen wir unser Lager etwas überlegter auf und verbringen den Nachmittag mit nichts tun bzw. mit Fischen (wiederum erfolglos), Holz hacken und Natur geniessen.

Roadtrip Schweden: Tag 7

Diese Nacht hatten wir wärmer! Der Standort war besser und die Plastikplache zusätzlich als Windschutz über das Zelt gespannt, tat ihren Dienst. Heute ist Waschtag. Obwohl es nicht sehr warm ist und die Sonne hinter dicken Wolken steckt, waschen wir uns im See. Zuvor haben wir natürlich ein grosses Feuer gemacht. Und zur Belohnung gibt’s Frühstück.

Abwasch am See

Abwasch – warum arbeitet eigentlich immer Steffi?

Es tröpfelt immer mal wieder. Mittagessen gibt’s unterwegs bevor wir durch eine Verengung paddeln – hier gibt’s bestimmt viele Fische! Machen also erneut Halt und werfen den Köder aus, aber auch nach über 30 Minuten beisst nichts an… Wir paddeln weiter. Die Natur ist schön und heute sehen wir auch einige Häuser am See. Einkaufsmöglichkeiten gibt’s natürlich keine, sonst würden wir uns eine Decke holen.

Finden den angestrebten Platz nicht optimal und machen vom Jedermannsrecht gebrauch und schlagen unser Lager auf einer Landzunge auf. Sehen zahlreiche Muscheln aber ein Fisch will auch hier nicht anbeissen, lieber springen sie direkt neben dem Schwimmer.

Steffi am Äste brechen

Feuerholz vorbereiten

Strand mit Wald darauf und darin unser Zelt

Unser Schlafplatz: Eine einsame Landzunge!

 

Roadtrip Schweden: Tag 8 + 9

Zeit umzudrehen! Heute wechselt sich die Sonne mit dem Regen ab. Die Angel ist ausgeworfen und wir ziehen sie den ganzen Tag hinter dem Kanu her – richtig geraten, natürlich hat kein Fisch angebissen. Ich glaube wir brauchen wieder zu Hause einen Angelkurs! Schlagen zum letzten Mal unser Zelt im Freien auf und geniessen den Tag inklusive der Nacht nochmal so richtig.

Kanu am Strand, ruhiger See und Sonnenaufgang

Morgenstimmung auf unserer Kanutour

Das Essen hat gereicht, wobei wirklich nicht mehr viel übrig bleibt. Beladen unseren treuen Begleiter und nehmen das letzte Stück zurück in Angriff. Sehen wiederum Schlangen, die an den schmalen Stellen den Fluss kreuzen. Zurück bei der Vermietstation mieten wir uns gleich noch für eine Nacht eine Stuga vor Ort – zum Waschen, Duschen und zurück in der Zivilisation ankommen.

Roadtrip Schweden: Tag 10

Aufbruch! Fahren über Vimmerby (ja, das kennst du aus deiner Kinderzeit, da kommt nämlich die Astred Lindgren her) in den Norra Kvills Nationalpark. Wir tauchen in einen Märchenwald ein, der Boden und sogar grosse Felsbrocken sind komplett mit verschiedenen Moosarten überwachsen. Gelegentlich erscheinen kleine Seen zwischen den Bäumen und spiegeln den blauen Himmel. Auf angenehmen Wegen erreichen wir eine erhöhte Plattform und haben den Blick auf das weitläufige Tal frei. Der Park ist unbedingt einen Besuch wert!

Hölzernes Eingangstor im Wald

Eingangsportal Norra Kvills Nationalpark

mit Moos überwachsene Steine

Moosflechten im Norra Kvills Nationalpark

Zwischen Bäumen ist See mit Seerosen

Ausblick auf einen der Seen im Norra Kvills Nationalpark

Västervik, uns erwartet ein kleiner süsser Ort, mit einigen Geschäften und schönen Häusern. Das Visiter Center hat uns kurzerhand ins Gefängnis gesteckt – das Hotel Fängelset war früher ein Gefängnis und hat die Zellen soweit möglich im Originalzustand belassen. Die Übernachtung war echt eine tolle Erfahrung und auch die Ortschaft selbst ist einen Besuch wert.

Roadtrip Schweden: Tag 11

Zum Frühstück kriegen wir zum Glück etwas mehr als nur Wasser und Brot. Gestärkt brechen wir auf. Es geht mit dem Auto auf die Insel vor Västervik, von dort aus erhoffen wir uns einen guten Blick auf die Schärenküste. Noch besser würde sich eine Bootstour eignen, wir wollen aber weiter. Fahren der Küste entlang bis nach Oskarshamn. Unser Plan, da die Fähre nach Öland zu nehmen, scheitert allerdings, da die Fähre nur über die Hochsaison fährt. Somit geht’s weiter nach Kalmar und da über die Brücke nach Öland.

Mediterranes Schweden auf der Insel Öland

Auf der Insel fühlen wir uns wie in einem anderen Land. Es herrscht leicht südländisches Flair und immer wieder tauchen hübsch restaurierte Windmühlen am Wegesrand auf.

hölzerne Windmühlemoderne Windmühle auf Öland

 

Wir sehen uns das Borgholms Slott sowie das Sollidens Slott an – Sommerschlösser der Königsfamilie bei der Ortschaft Borgholm – und biegen etwas weiter nördlich auf eine sehr schmale Schotterpiste der Küste entlang ab.

Als Übernachtungsmöglichkeit haben wir uns den Camping Böda Sand – der auch Stugas vermietet – ganz im Norden ausgesucht. Bis wir vor Ort sind, ist die Rezeption zu – ab September Nebensaison. Trotzdem erreichen wir jemanden telefonisch und siehe da, es hat einen „Reserve-Schlüssel“ für eine Stuga im Spätankommerbriefkasten, anmelden und bezahlen können wir morgen. Wieder einmal einfach toll wie gastfreundlich die Schweden sind! Beziehen somit unser Häuschen und legen uns in der Dämmerung auf Elchpirsch – doch die Riesen wollen sich nicht zeigen.

Roadtrip Schweden: Tag 12

Frühstücken zwischen den Sanddünen direkt am Meer!

Sitzen am Strand mit einfachem Frühstück

Frühstück am Meer

Vom Visiter Center auf Öland haben wir eine Karte der Insel mit verschiedenen Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps erhalten und legen unsere Route entsprechend den Zielen fest. So kommen wir an einem ursprünglichen Handelshafen vorbei, wo heute nur noch eine Ruine und nachgebaute Häuser stehen, sehen eine Gruppe alter Windmühlen in restauriertem und begehbarem Zustand, überqueren die Insel indem wir durch die wüstenartige Hochebene fahren und besuchen dort den grössten See Ölands bevor wir die Insel wieder über die Brücke zurück nach Kalmar verlassen.

grünes Gras, See in der Ferne, tiefblauer Himmel

See auf Öland in der Hochebene

Schloss hinter Wassergraben

Wasserschloss in Kalmar

Dort sehen wir uns noch das Kalmar Slott, ein Wasserschloss ebenfalls in königlichem Besitz, an. Es geht weiter nach Karlskrona.

Vielleicht haben wir die falsche Strasse ins Zentrum genommen oder einfach den falschen Winkel angesehen, aber wir werden mit der Stadt nicht warm. Im Visitor Center diskutieren die Angestellten mit Anwohnern, wie lange diese im Visiter Center duschen dürfen – Schweden wird für Immigranten immer attraktiver und irgendwie fühlen wir uns hier, als sei Karlskrona die erste Anlaufstelle. Wir fragen nach einem Camping etwas ausserhalb und werden wie immer toll beraten. Die nette Dame quartiert uns auf der Insel Brändaholm direkt vor der Stadt im Camping Dragsö ein.

Wir haben mal wieder Wifi und laden sofort einige Caches – dank diesen schlendern wir nach dem Abendessen durch die wohl schönste Siedlung weltweit!!! Brändaholm ist wie eine kleine Kugel und der ganze Hügel ist mit kleinen roten Häuschen besetzt! Eines ist liebevoller gestaltet als das andere, die Accessoires treiben uns beinahe Tränen in die Augen, weil sie so süss sind! Bitte lieber Gott, lass den Himmel so aussehen!

viele kleine rote Häuschen an Hügel vor Meer

Bezaubernde Häuschen von Brändaholm

Roadtrip Schweden: Tag 13

Adjö Sverige! Via Malmö fahren wir über die Øresundbrücke zurück nach Kopenhagen, wo wir für einen erneuten Stopp in den Torvehallerne anhalten. Dort schlagen wir uns die Bäuche nochmals voll, bevor es auf dem gleichen Weg zurück nach Rødbyhavn auf die Fähre geht.

Gleich neben der Fähre in Puttgarden steht ebenfalls eine Fähre fix im Hafen. Das Schiff wurde in ein gigantisches schwimmendes Spirituosengeschäft umgebaut, wo gefühlsmässig ganz Skandinavien einkauft. Wir geben zu, Alkohol ist eigentlich nicht bezahlbar egal ob in Dänemark oder Schweden und je weiter hoch man kommt, desto teurer wird es noch! Die Nordländer kommen also mit der Fähre nach Puttgarden, beladen ihr Fahrzeug so voll, dass wir uns beim ein oder anderen Fragen, wie die überhaupt selber noch ins Auto kommen wollen, und versorgen sich und ihre Freunde so mit billigem Alkohol. Es gibt sogar diverse Getränke – leider auch mein Applecider – die NUR in die skandinavischen Länder ausgeführt werden dürfen. Vermutlich gilt das Schiff als schwimmendes Einkaufszentrum weder zu Deutschland noch zu Dänemark und hat deshalb besondere Auflagen.

Wir begnügen uns mit einigen Dingen, die wir auch kaufen dürfen und machen einiges an Strecke, bevor wir in einem Autobahnrasthof ein Zimmer nehmen. Früh morgens um 4 Uhr werden wir weiterfahren und die beinah leere unbeschränkte Autobahn in vollen Zügen geniessen, so werden wir die Schweiz bereits um die Mittagszeit erreichen.

 

Dein comewithus2-Team