Kap Kaliakra, Bolata Beach und Leuchtturm – die Nordküste Bulgariens lohnt sich

Hoch im Norden zeigt sich die Küste Bulgariens nun von seiner aller schönsten Seite. Die Festung am Kap Kaliakra, bis zu 70 Meter hohe Klippen mit traumhaften Aussichten und mit dem Bolata Beach ein Badestrand der Extraklasse. Unseren letzten Tag in Bulgarien erleben wir in diesem Beitrag nochmals zusammen mit dir in Bilderform.

Bulgariens schönste Küste

Die Nordküste Bulgariens überrascht uns nochmals mit ihrer Schönheit.

Kurzübersicht: Wo sind wir überhaupt?

Vielleicht kennst du die Küste Bulgariens von eigenen Ferien, falls nicht, wird es dir gehen wie uns vor unserem Besuch: Wo soll diese schöne Nordküste denn sein? Lass uns einen Blick auf die Karte werfen, die Highlights haben wir dir schon eingezeichnet:

Festung am Kap Kaliakra

Seit der Antike befindet sich am Kap Kaliakra durchgehend eine Festung, die während des Laufes der Geschichte auch immer wieder ein sehr wichtiger Stützpunkt war und entsprechend gut befestigt ist. Heute ist die Festung ein beliebtes Touristenziel an der nördlichen Schwarzmeerküste Bulgariens. Trotzdem lohnt sich der Weg dorthin, denn in der Umgebung finden sich ein paar weitere Sehenswürdigkeiten, die mit den grossen Bussen nicht angefahren werden.

Bulgarien Norden Kap Kaliakra Festung

Die Festung am Kap Kaliakra ist wirklich sehr schön, speziell die Aussichten auf beide Seiten.

Kap Kaliakra Aussicht Klippen - Bulgarien Sehenswürdigkeiten

Wunderbare Aussicht von den Klippen hinunter – toll oder?

Den besten Blick auf die Festung hast du übrigens, wenn du noch vor dem offiziellen Parkplatz bei einem der kleinen Wege hältst und zu Fuss über die Steppenebene bis zur Klippe gehst. Das Meer ist gut 70 Meter unter dir, du kannst der ganzen Küste entlang sehen und wenn du soviel Glück wie wir hast, dann kannst vielleicht auch du von hier oben Delfine beobachten. Ein Ort zum Verlieben, zum ewig bleiben und vor allem, zum Einbrennen in unsere Erinnerung.

Delfine beobachten in Bulgarien

Delfine in Bulgarien: Gesehen von den Klippen weit unter uns im Meer.

Bolata Beach – die kleine Badebucht zwischen den Felsen

Vom Kap Kaliakra aus kommend, biegst du die allererste Strasse nach rechts ab. Es kommt weder ein Schild, noch siehst du die Strasse von weitem. Nun folgst du dieser Strasse bis zu ihrem Ende – nimm nicht die Schotterpiste, sondern bleib auf der asphaltierten Strasse. Zum Schluss kommen eventuell auch bei dir Wasserlöcher. Die Bulgaren fahren da mit ganz normalen Autos einfach durch, sollte also schon passen. Und nun bist du auch schon am Bolata Beach. Ein kleiner Sandstrand eingefasst von den hier typischen Klippen mit einem kleinen Hafen für Privatboote.

Schönster Strand Bulgariens

Der Bolata Beach ist gut beschützt von hohen Klippen.

Die beste Sicht auf den Strand hast du übrigens, wenn du die Klippen dahinter hochkletterst. Uns war das aber etwas zu warm an dem Tag…

Schabla Leuchtturm

Nach dem Bolata Beach fährst du die gleiche Strecke zurück auf die Küstenstrasse 901. Du kommst an ein paar Öl-Raffinerien vorbei, die teilweise sogar noch pumpen. Ebenfalls stehen zig riesige Tankkanister in der Landschaft, sie haben ihren Zenit aber längst überschritten. Die geringen Mengen an Öl sind längst gefördert worden, heute ist es kein lohnendes Geschäft mehr.

Bevor der 901 links ins Landesinnere abbiegt, dort in der Kurve findest du den Schabla Leuchtturm. Mit 23 Metern Höhe ist er der höchste Leuchtturm Bulgariens, zudem soll er der älteste der gesamten Balkanhalbinsel sein. Noch aus 30 Kilometer Entfernung ist sein Leuchten vom Meer aus sichtbar und warnt vor den Untiefen vor der Küste. Als noch ohne moderne Technik in der Schifffahrt navigiert wurde, zeigte der Schabla Leuchtturm den Kapitänen ausserdem die ungefähre Hälfte zwischen dem Bosporus und dem Donaudelta an.

Höchster Leuchtturm Bulgariens: Der Schabla Leuchtturm im Norden

Der Schabla Leuchtturm war einst von sehr wichtiger Bedeutung für die Schiffskapitäne.

Gleich daneben hat es übrigens ein Restaurant, indem wir sehr leckere lokale Gerichte assen zu äusserst günstigen Preisen. Die Kommunikation war etwas schwierig mangels Fremdsprachenkenntnissen der Kellnerin, aber lokaler Essen geht wohl kaum.

Kornkammer Bulgariens – der landwirtschaftliche Norden

Wer im Norden Bulgariens unterwegs ist, dem werden die vielen unendlich wirkenden Felder auffallen. Es wird vorwiegend Mais und Getreide angebaut aber auch Sonnenblumen- und Lavendelfelder schleichen sich dazwischen. Hier sind die grossen Genossenschaften aktiv, die sich während des Kommunismus aus Kleinbauern zusammengeschlossen haben. Die Anbauflächen sind so riesig, dass zu ihrem Schutz sogenannte Waldstreifen angelegt wurden, die den Boden im Winter von den starken Winden schützen sollen. Der Spitzname «Kornkammer Bulgariens» passt auf diese Region wirklich sehr gut.

Lavendelblüte in Bulgarien

Kannst du dir den einmaligen Duft nach Lavendel vorstellen, wenn du wie wir auf so einem Feld stehst?

Waldschutzstreifen in Bulgariens Norden

Zwischen den Feldern tauchen immer wieder Waldstreifen auf, sie dienen besonders im Winter dem Schutz des Bodens.

Unser letzter Tag in Bulgarien in bewegten Bildern

Auch wenn uns die Schwarzmeerküste Bulgariens erst nicht so recht zu überzeugen vermochte, hat der letzte Tag alles verändert. Steig ein und sieh dir unseren letzten Tag in Bulgarien im Video an:

Unser Fazit zum Norden der bulgarischen Schwarzmeerküste

Dieser letzte Tag mit seinen vielen Highlights hat uns gezeigt, dass abseits der Touristenströme und den verbauten Küstenabschnitten sehr wohl noch wilde Natur und ganz besondere Schönheiten auf aufmerksame Besucher warten. In diesen Teil der Küste haben wir uns verliebt. Es war ein perfekter Tag und wenn du dich für das Schwarze Meer interessierst, dann empfehlen wir dir diesen Teil der Bulgarischen Küste. Vergiss den Rest, aber bring genug Zeit für diesen Abschnitt mit.

Windige Grüsse von den Klippen Nordbulgariens

Dein comewithus2-Team


Noch mehr über Bulgarien und die Schwarzmeerküste gibt es hier zu lesen: