Magura Cave – eine Höhle die sich wirklich lohnt
Die Magura Höhle ist nicht einfach nur ein Loch im Fels, sie beinhaltet einzigartige Höhlenmalereien aus längst vergangener Zeit. Bereits seit 1961 ist sie für Touristen zugänglich. In der Höhle sind wir zahlreichen Fledermäusen begegnet, konnten Stalaktiten und Stalagmiten bewundern in der endlos wirkenden Höhle. Kommst du mit auf Erkundungstour?
Anreise und Lage
Ganz im Nordwesten Bulgariens in der Nähe des Dorfes Rabisha liegt die Magura Höhle. Wegweiser führen dich durch die kleinen Ortschaften bis zum Parkplatz beim Eingang der Höhle. Es sieht etwas schmuddelig aus, das Eingangshäuschen befindet sich aber nicht in diesem mit Graffiti überzogenen Schuppen, sondern am Ende der Treppe. Hast du den warmen Pullover eingepackt? Dann kann’s ja losgehen.
Spaziergang durch die Magura Höhle
Am Eingang kaufst du dir dein Ticket, es gibt auch einen Plan dazu, denn innerhalb der Höhle gibt es Verzweigungen -sogenannte verschiedene Galerien – und schlussendlich kommst du am anderen Ende hinaus,es ist also sozusagen ein sehr langer Tunnel.
Eintrittspreis | 10 Lew = € 5.- / Kinder und Ermässigte die Hälfte |
Öffnungszeiten | 1. April – 30. Oktober: täglich von 10 bis 17 Uhr 1. November – 31. März: täglich von 10 bis 16 Uhr |
Länge | 3.6 km – aufgeteilt in mehrere Galerien und Verzweigungen. |
Gelände | Viele Treppen, einige schmale Durchgänge, teilweise führen die Wege über feuchte rutschige Steine, deshalb ist |
Temperatur | Laut Unterlagen +12 Grad durchgehend. Wir empfanden es teilweise eisig kalt, teilweise schwül warm. Geschätzt eher zwischen 8 und 15 Grad. |
Mitnehmen | Gutes Schuhwerk, warme Kleidung, für Fotografen: Stativ, Wasser |
Bereits wenige Schritte in der Höhle wirst du bemerken, warum wir dir hier mehrmals sagen: Pack einen dicken Pullover ein, auch wenn es Hochsommer ist und zieh dir gute Schuhe an! Es ist stellenweise nass und sehr rutschig. Taschenlampen brauchst du eigentlich nicht, da es ausreichend Licht hat.
Hast du alles dabei? Dann lass uns hinuntersteigen und die Magura Höhle mit einem Foto-Spaziergang gemeinsam erkunden.
Unten angelangt kommst du erst in eine riesige Halle. Sie ist unglaublich Hoch und wirkt dadurch gar nicht wie eine typische Höhle.
Etwas weiter kommen die ersten Verzweigungen. Keine Sorge, verlaufen kannst du dich nicht, bloss wenn du hier nicht erst links abbiegst, verpasst du die Höhlenmalereien. Ein Schild hilft dir aber.
In der Höhle herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit, gemäss am Eingang erhaltener Unterlagen sollen bis zu 98% Luftfeuchtigkeit gemessen worden sein. Das lässt die Kälte noch viel durchdringender erscheinen.
Das folgende Bild zeigt den Eingang zur engen Passage auf dem Weg zu den Malereien. Hier überraschten wir die Fledermäuse und scheuchten sie auf. In diesem niederen und engen Durchgang flogen sie ganz nah an uns vorbei, manch ein Luftstoss ihrer Flügel liess uns erneut erstarren. Wir waren beide fasziniert von den Tieren und speziell ihren Flugkünsten!
Der höchste Stalagmit – also die vom Boden in die Höhe wachsenden – erreichte bei der letzten Messung unglaubliche 11 Meter und der Umfang an seinem Fuss betrug 6 Meter! Unglaublich, wie gross die hier sind.
Und dann tauchten sie auf, die Höhlenmalereien. Die älteren Malereien stammen aus der Bronzezeit, die jüngsten werden auf 1200 Jahre vor Christus geschätzt. In meinen Augen leider wurden die Malereien ab 2007 Restauriert und sind deshalb heute so kräftig in der Farbe, dass die Wirkung des eigentlichen Alters der Malereien etwas verloren ging. Schauen wir uns ein paar Bilder an, dann kannst du dir ein eigenes Bild machen.
Und deswegen kommen die meisten Besucher in die Magura Höhle: Wegen den Höhlenmalereien!
Ein Problem, dass in vielen für Touristen offenen Höhlen existiert, ist das künstliche Licht. Durch die Wärme der Lampen ändern sich die klimatischen Bedingungen und nicht heimische Arten können sich niederlassen. Hier zum Beispiel in Form von Moos.
Zum Schluss nochmal ein Bild von den Gesteinsformationen innerhalb der Magura Höhle.
Wenn das Licht am Ende des Tunnels erscheint, machst du dich am besten auf eine Hitzewand gefasst. Aus der Höhle kommend hat uns die draussen herrschende Wärme fast erschlagen und die Kameralinsen waren minutenlang beschlagen. Und es war noch nicht einmal besonders heiss an dem Tag.
Hier folgst du nun der Strasse zurück zum Parkplatz. Bei der Abzweigung wirst du dich erinnern, hier kamst du von links mit dem Auto angefahren und hast es weiter oben geparkt. Also rechts abbiegen und du gelangst direkt zu deinem Gefährt.
Die Magura Höhle in bewegten Bildern
Während unseres Besuches in der Höhle haben wir natürlich auch ein Video gemacht. Es heisst von Höhen und Tiefen da wir erst die Felsformationen in Belogradschik besuchten und dann in die Tiefen der Magura-Höhle vordrangen. Den Bericht zur Burg, die ganz in der Nähe ist, findest du hier.
Im Video geht es ab der Minute 6.30 um die Magura Höhle:
Campingplatz-Tipp: Camping Madonna
In Bulgarien mussten wir die schönen Campingplätze etwas suchen. Für die Besichtigung der Magura Höhle sowie der Region um Belogradtschik schliefen wir auf dem Camping Madonna. Dieser liegt in guter Distanz zu den zwei Sehenswürdigkeiten. Ein familiärer kleiner Platz mit einer mehrheitlich ebenen Wiese für die Camper, unter den Bäumen hat es Sitzgelegenheiten und Hängematten zum Verweilen. Zwar sind nur zwei Toiletten mit je einer integrierten Dusche vorhanden, doch der Camping ist nicht gross. Im angrenzenden Gasthaus gibt es lokales gutes Essen zu gewohnt tiefen Preisen und sogar ein paar Zimmer können gemietet werden.
Unser Fazit: So hat uns die Magura Höhle gefallen
Höhlen können ja ganz schön langweilig sein, die Magura Höhle ist allerdings das pure Gegenteil davon! Eines der coolsten Erlebnisse in der Höhle war wohl der schmale Durchgang zu den Höhlenmalereien, weil uns da die Fledermäuse wortwörtlich um den Kopf geflogen sind. Wir verharrten und staunten ab den eleganten Flugmanövern der fliegenden Tierchen. Wer jetzt denk «igitt» dem sei gesagt, dass dieser Engpass vielleicht 3 Meter lang ist und er einfach nicht als erstes hindurch soll. Dann ist es gar kein Problem.
Die Malereien selbst sind eindrucksvoll, wobei sie wegen der Renovierungsarbeiten im 2007 eher etwas zu neu wirken, als wie Zeichnungen von vor über 1200 Jahren…
Und zuletzt ist auch die Länge der Höhle zu beachten – ganze 3.6 Kilometer legst du in der Höhle zurück. Hier kriegst du also wirklich eine volle Dröhnung an Höhle mit teilweise sehr hohen Hallen, teilweise engen Passagen.
Ja, wir empfehlen dir den Besuch dieser Höhle!
Herzliche Grüsse aus Bulgarien
Dein comewithus2-Team
Toller Bericht! Klingt echt spannend! Da haben wir auf unserer 6-tägigen Minireise wirklich so viel verpasst. Ich muss unbedingt nochmal hin! Danke für die neue Inspiration.
Hallo Oliver
Bulgarien ist ja auch unglaublich weitläufig… macht dann mal unbedingt die 7-Seen-Wanderung im Rila Nationalpark! Wegen miesem Wetter konnten wir die nicht machen, sind aber so gespannt, wie es ist! Und würden uns freuen, das von dir zu hören.
Herzliche Grüsse
[…] Hängematten. Restaurant und Gasthaus direkt am Platz mit lokalem, preiswertem und leckerem Essen. Magura Höhle und Belogradtschik in der Nähe, nur sehr kleine (Super)Märkte in der Umgebung. […]