Wir wandern durch die hohe Sanddüne bis zur Mündung des Ropotamo Flusses
An der Südküste Bulgariens versteckt sich beim Fluss Ropotamo ein ganz besonders schönes Naturschauspiel. Der Fluss vereint sein Süsswasser mit dem Salzwasser des Schwarzen Meeres, dabei entsteht ein einzigartiges Naturreservat, dass geradezu nach einer Erkundung schreit. Wir haben uns zu Fuss aufgemacht und folgten der Küste bis zur Flussmündung.
Anreise und Lage
Im Südosten von Bulgarien zwischen den Ortschaften Primorsko und Sosopol führt die Fernstrasse 99 entlang. Etwa in der Hälfte der zwei Orte haben wir beim Arkutino Family Resort geparkt und sind durch die Sanddünen zum Strand gelaufen. Am Meer angelangt sind wir rechts dem Strand bis zu seinem Ende gefolgt und kletterten dann über die Steine auf die Klippe hoch. Oben führt ein Trampelpfad den Klippen entlang und durch den Wald. Bleib am besten auf dem Hauptweg, die kleinen führen teilweise sehr nahe am Abhang entlang und sind schon etwas gefährlich.
Durch die Sanddünen Bulgariens an die Ropotamo-Mündung
Der erste Teil unserer Strecke führte uns mitten durch die riesigen Sanddünen Bulgariens hindurch. Ein schön gemachter Weg erleichtert das Vorankommen, die Landschaft ist richtig schön.
Der Strand selbst hat im ersten Teil Liegestühle für die Resortgäste, doch schon bald lassen wir das Meer aus Schirmen hinter uns und schauen auf einen kaum besuchten langen Sandstrand. Das Wasser ist seicht, gelegentlich gehen auch wir darin. Im Sand liegen zahlreiche Muscheln, zugegeben, es brauchte etwas Überwindung, hier nicht einfach ein Tuch hinzulegen und den Tag mit Schwimmen und Sonnenbaden zu verbringen.
Es sah schon so aus, als sei hier am Ende des Sandstrandes kein Weiterkommen mehr möglich, unter unseren Füssen knirschte es, und in Steffis Herz schmerzte jeder Schritt. Der Weg führte über zentimeterhohe Muschelschichten und klar, mit jedem Auftreten zerbrachen zahlreiche Kalkschalen.
Aufgeben? Umdrehen? Kommt nicht in Frage! Als wir den Felsen näherkommen, können wir immer deutlicher einen schmalen Pfad hinauf entdecken und genau diesen klettern wir ein paar Minuten später hinauf. Die Aussicht ist fantastisch.
Hier oben führt nun auch ein Pfad den Klippen entlang, lässt uns immer wieder ab den genialen Aussichten staunen und manchmal malträtiert er uns mit stacheligen Gebüschen, die weit auf den Weg ragen.
Als wir um die Spitze der ins Meer ragenden Klippe herum sind, zeigt sich dann auch endlich die Mündung des Ropotamo Flusses ins Schwarze Meer. Schau dir das Bild mal gut an, siehst du die unterschiedlichen Wasserfarben des Süss- bzw. Salzwassers?
Hier machten wir eine Rast, genossen die Aussicht und einfach unser Leben auf Reisen. Für solche Momente sind wir unterwegs. Es sind solche Orte, an denen kein Mensch ausser uns ist, umgeben von der Natur. Das gibt uns Kraft. Natürlich hätten wir eine Flussfahrt machen können, bestimmt wäre die auch schön gewesen, doch niemals so einzigartig wie dieser Moment hier alleine auf dieser Klippe.
Die ganze Wanderung inklusive Rast hat rund 3 Stunden gedauert und ausser der einen kurzen Kletterstelle ist sie super leicht zu machen.
Unsere Wanderung durch die Sanddünen bis zur Fluss-Mündung in bewegten Bildern
Möchtest du einen noch tieferen Einblick haben? Mit uns virtuell mitwandern und die Aussichten hautnah erleben? Kein Problem, hier unser Video zu dieser tollen Wanderung (ab Minute 5:35) und der ansonsten etwas weniger coolen Schwarzmeer Küste Bulgarien.
Unser Fazit: Wie hat uns die Wanderung gefallen?
Die Landschaft ist wirklich wunderschön, die Aussichten über das türkisfarbene Meer mit dem Sandstrand haben schon so ein bisschen Karibik-Feeling herbeigerufen. Dann der schmale Trampelpfad den Klippen entlang, keine Menschenseele – nur wir zwei und die Natur. Das hat uns echt super gut gefallen. Zum Schluss die Mündung des Ropotamo Flusses ins Schwarze Meer zu sehen und beobachten zu können, wie sich die verschiedenen Wasserfarben mischen, war ein tolles Erlebnis. Dazu ist der Parkplatz kostenlos und die gesamte Wanderung kostenlos. Da kaum Höhenmeter zu bewältigen sind, ist sie zudem recht leicht, wobei etwas Trittsicherheit gerade beim Hochklettern und auf dem Trampelpfad von Vorteil sind.
Ja, uns hat die Wanderung und dieser Teil der Küste Bulgariens echt gut gefallen.
Herzliche Grüsse vom Schwarzen Meer
Dein comewithus2-Team
[…] Das Highlight im Süden war die Sanddüne und der Ropotamo Fluss, der etwas südlich der Dünen ins Schwarze Meer mündet. Den vollständigen Bericht zu dieser Wanderung findest du hier. […]