Reni und Marcel: Seit über 10 Jahren unterwegs durch die ganze Welt

Auf der ganzen Welt sind Reisende, wie wir, mit ihren Fahrzeugen unterwegs. Sie suchen sich ihren Weg durch steiles Gelände, dem Strand entlang oder durch Grossstädte. Sie stossen an ihre Grenzen, erleben atemberaubendes und lernen dabei fürs Leben. In unserer Serie „Mit meinem Bett in…“ stellen wir dir in den kommenden Wochen immer Sonntags verschiedene Reisenomaden vor. Im elften Teil lassen wir heute Reni und Marcel zu Wort kommen.

Persönlich 

Wir sind Reni und Marcel, beide aus dem Kanton Thurgau in der Schweiz, und lieben es zu reisen. Ganz besonders mit dem eigenen Fahrzeug. So ist es passiert, dass wir vor 10 Jahren losgezogen sind, um die Welt zu entdecken. Und wir sind noch immer unterwegs. Im Moment sind wir gerade auf unserem dritten Roadtrip durch Australien. Mit unserem Camper wollen wir nach Australien um die Welt reisen. Die genaue Route steht noch nicht fest, aber der amerikanische Kontinent ist eines der grossen Ziele.

Reni und Marcel

Seit über 10 Jahren reisen Reni und Marcel durch die Welt. Nun wartet ein neues grosses Projekt auf die Schweizer.

Über unsere Reisen, das Tauchen und unser Nomadenleben schreiben wir regelmässig auf unserem Blog Swiss Nomads. Regelmässige Updates gibt es auch auf unserer Facebook- Fanpage: https://www.facebook.com/swissnomads

Was hat uns dazu bewogen im Camper zu leben? Bevor wir 2007 losgezogen sind, hatten wir ein Haus, zwei Autos und gute Jobs. Der Wunsch einer grossen Reise war so gross, dass wir den Schritt gewagt haben. Unterwegs haben wir unser Hobby zum Beruf gemacht und sind Tauchlehrer geworden. Das hat uns ermöglicht, an den schönsten Plätzen der Erde (Malediven, Thailand, Indonesien) zu leben und zu arbeiten. Inzwischen ist uns der Luxus einer schönen Wohnung und Autos nicht mehr so wichtig, die Unabhängigkeit und möglichst viel von der Welt zu sehen dafür umso mehr. Deshalb sind wir noch immer unterwegs und können einfach nicht aufhören zu reisen.


Das Fahrzeug

Unser Fahrzeug ist ein Toyota LandCruiser Troopcarrier. Der Troopcarrier ist die lange und hohe Version des Toyota LandCruisers. Das Fahrzeug ist mit einem Hochdach ausgestattet und so können wir im Fahrzeug fast aufrecht stehen. Der Troopy ist Jahrgang 2007 und hat bereits 300‘000 Kilometer, was für dieses Fahrzeug aber immer noch wenig ist, da teilweise bis zu einer Million Kilometer damit gefahren werden. Unser Troopy ist mit einer Doppelbatterie, Doppel Diesel Tanks, Wassertank, Kühlschrank, Sitzbank, Bett, Spülbecken, fliessend Wasser, Kleiderschrank, Keller, Werkzeugschrank, Küchenschrank, Gaskochherd, Kraftwerk und vielem mehr ausgestattet. Was? Das hat alles in dem kleinen Fahrzeug Platz, denkst du jetzt vielleicht. Ja, aber nur knapp. Der Troopy ist für unabhängiges Reisen ausgerüstet und wir können autark für mehrere Wochen leben.

Troopy

Wenn beide Treibstofftanks voll sind, können Reni und Marcel mit ihrem Toyota über 1‘500 Kilometer zurücklegen.

Wenn beide Treibstofftanks voll sind, können wir über 1‘500 Kilometer zurücklegen. Je nach Strassenzustand benötigen wir zwischen 11 und 15 Liter auf 100 Kilometer. Wir haben einige Ersatzteile und Werkzeug dabei. Das ist bei Fahrten im Australischen Outback und auch in anderen abgelegenen Orten wichtig. Der LandCruiser ist von der Technologie her nicht auf dem neusten Stand. Das ist auch gut so, denn Elektronik gibt es relativ wenig und das meiste ist mechanisch. Das kann viel einfacher repariert werden und Schäden sind viel offensichtlicher. Australier lieben den LandCruiser und er ist vor allem in abgelegenen Gebieten sehr verbreitet. Ersatzteile kriegt man auf jedem „Postbüro“ und jeder Farmer kann ihn reparieren. Na ja, nicht ganz. Der LandCruiser ist aber wirklich sehr robust, zuverlässlich und durch die Verbreitung sind Ersatzteile und Technisches Wissen über dieses Fahrzeug sehr verbreitet.

Liegen geblieben sind wir mit diesem Fahrzeug, das wir seit acht Monaten besitzen, noch nie. Regelmässige Wartung ist natürlich sehr wichtig. Ich versuche so viel wie möglich selber zu machen. Ölwechsel, Filterwechsel, Fetten mache ich selber. Vor kurzem habe ich auch die vorderen Radlager und Lenklager und Bremsbeläge gewechselt. Das ist zwar ein ziemlicher Dreckjob, macht aber auch enorm Spass. Dies ist übrigens bereits unser dritter Toyota LandCruiser, den wir in Australien besitzen. Die ersten beiden haben wir nach unserer Reise wieder verkauft. Mit dem aktuellen Fahrzeug wollen wir jetzt um die Welt fahren.


Ihr habt von uns einen Fragebogen erhalten, wo beantwortet ihr die Fragen?
Wir sitzen hier gerade an Picknicktischen auf einem Rastplatz in der Nähe von Broome. Es ist 32 Grad warm, sonnig und zum Glück gibt es hier überdachte Tische.

Habt ihr auch genug gutes Internet um uns eure Antworten zurückzusenden?
Obwohl wir uns gerade in einem ziemlich abgelegenen Gebiet im Nordwesten Australiens befinden, haben wir Internet. Das aber nur, weil wir am Highway No. 1 entlang fahren.

Wir alle benötigen heute am liebsten 24-Stunden Internet, wie löst ihr auf Reisen dieses Problem?
Da wir die letzten 10 Jahre fast ununterbrochen unterwegs sind, sind wir an schlechtes oder nicht vorhandenes Internet gewöhnt. In Australien haben wir einen mobilen WiFi Router mit dem wir ins Internet können. An vielen Orten in Australien nützt uns dies aber nichts, denn auf abgelegenen Routen ist kein Mobilfunknetz vorhanden. Ohne Mobilfunkabdeckung können wir auch keine Verbindung zum Internet herstellen. Vor allem in Westaustralien, dem Northern Territory und im Outback sind noch viele Gebiete ohne Mobilfunknetz.

Ist euer Reisemobil eine Internetfreie-Zone oder wird auch da gesurft?
Beides. Wir surfen zwar ganz selten im Camper, aber wenn wir mal nach Hause Skypen, die Wettervorhersagen checken wollen oder unseren Blog updaten, dann wird bei uns auch im Camper gesurft. Da wir nicht unlimitierte Daten haben, machen wir im Camper nur das Nötigste.

Reni und Marcel vor dem Camper

Viel Platz haben Reni und Marcel nicht in ihrem Camper. Für die Abenteurer aber weitaus genug.

Wie würdet ihr das Innere eures Reisemobils beschreiben, ist es euer Zuhause, das Wohnzimmer, oder alles in einem?
Alles in einem. Der Platz in unserem Toyota LandCruiser ist limitiert. Das Wohnzimmer, Büro und Küche in einem wird jeden Abend zum Schlafzimmer umgewandelt. Obwohl der Platz limitiert ist, es ist gemütlich. Und der riesige, immer wieder wechselnde Garten mitten in der Natur ist unbezahlbar.

Die Küche steht im Reisemobil meist oft nicht weit vom Wohnzimmer entfernt, verratet ihr uns euer Lieblings-Camper-Rezept?
Ja, gerne. Unser Lieblingsrezept ist ein rotes Thai-Curry mit Poulet und Reis. Und wenn wir gerade im Supermarkt waren ganz viel frisches Gemüse. Da wir immer wieder auf der Suche nach neuen Rezeptideen sind, haben wir bei anderen Reisekollegen nachgefragt. Hier ein paar leckere Campingrezepte: Rezepte aus der ganzen Welt

Kocht ihr oft selbst?
Ja, wir kochen praktisch immer selbst. Wir lieben es zu kochen und verschiedene Gewürze auszuprobieren. In Australien ist das Essen in Restaurants sehr teuer. Was wir uns aber immer wieder mal gönnen, ist eine feine Pizza.

Wohnzimmer, Küche, Bad, alles auf wenigen Quadratmetern, warum reist ihr mit dem Camper und nicht mit dem Flugzeug oder mit dem Velo?
Das geniale am Reisen im eigenen Fahrzeug ist, wir sind flexibel. Wir bestimmen, wann wir weiterreisen oder wie lange wir bleiben. Wir haben die Küche und immer genug Lebensmittel dabei und können dort essen, wo und wann wir wollen.

Camper am Strand

Reni und Marcel suchen sich oft Stellplätze weit ab von der Zivilisation.

Camping wird oft auch mit Romantik in Verbindung gebracht, was waren bis anhin eure schönsten Erlebnisse?
Campen am Meer oder im Outback Australiens und weit weg von der Zivilisation, dabei den wunderschönen Sternenhimmel bewundern, das sind die schönsten Momente auf unserer Reise. Am liebsten noch mit einem Lagerfeuer. Immer wieder lernen wir beim Campen auch supertolle Menschen kennen. Einige sind sogar ganz gute Freunde geworden, die wir immer wieder treffen.

Ein anderes Erlebnis, das uns immer in Erinnerung bleiben wird, ist die Begegnung mit den süssen Kängurus am Strand der Lucky Bay. Einfach genial! Wir haben ja schon so lange davon geträumt Kängurus am Strand zu sehen und vor kurzem ist dieser Traum in Erfüllung gegangen.

Freud und Leid liegen bekanntlich nahe beieinander, wo liegen die Probleme wenn man mit dem Camper unterwegs ist und seid ihr schon einmal stehen geblieben?

Diese Frage passt gerade. Vor ein paar Tagen haben wir tatsächlich gelitten. Wir haben einen traumhaften Stellplatz auf einer Klippe mit Meersicht gefunden. Ein Platz, wo wir eigentlich gleich ein paar Tage bleiben wollten. Kaum ist die Sonne im Meer versunken, sind wir von aggressiven Moskitos attackiert worden. Sternenhimmel hin oder her, wir haben uns sofort in den Camper verzogen und die Dämmerung abgewartet. Als es stockdunkel war, haben wir es nochmals gewagt rauszugehen. Keine drei Minuten später hatten wir bereits mehrere Stiche und so sind wir zurück in den Camper geflüchtet. Leider war es drinnen alles andere als gemütlich mit über 30 Grad und ohne Luftzug. Aber Hauptsache keine Stiche mehr.

Am nächsten Tag haben uns die Mücken dann auch tagsüber begleitet. Was auch immer wir uns eingesprüht haben, nichts hat geholfen. Abends dann wieder die Mückenattacke beim Kochen. Na dann, drinnen essen. Es ist 18 Uhr, draussen ist es bereits stockdunkel. Wir sitzen gemütlich drinnen als es plötzlich überall kreucht und fleucht. Die Moskitonetze an unseren Fenstern scheinen nicht zu nützen. Kleine schwarze Käfer fliegen uns um die Ohren, kriechen uns die Beine hoch. Ach, wir haben genug. Schlafen gehen und morgen einen neuen Platz suchen. So überlassen wir den Platz wieder der Natur.

Ansonsten hatten wir bis anhin keine grösseren Probleme mit dem Camper. Stecken geblieben sind wir zum Glück bisher auch noch nicht. Fingers crossed.

Auf welchen Gegenstand könnt ihr in eurem Camper auf keinen Fall verzichten?
Auf unseren Bialetti Kaffeekocher. Eine heisse Tasse Kaffee am Morgen muss einfach sein.

Als Camper ist man immer auf der Suche nach der schönsten Route, von welcher Strecke schwärmt ihr bei jeder Camper-Unterhaltung?
Die 4×4 Strecke durch die Simpson Wüste ist für uns eine der eindrücklichsten bisher. Die Fahrt durch die Wüste, die unglaublich faszinierende und abwechslungsreiche Landschaft, die Weite und die Stille in der Nacht sind unvergesslich. Noch nie zuvor haben wir uns als Mensch so klein und unwichtig gefühlt.

Simpson Wüste

Ihre Fahrt durch die Simpson Wüste werden Marcel und Reni so schnell nicht mehr vergessen.

Links oder Rechts, wer navigiert?
Bei uns ist eh alles verkehrt. Rechts – Beide fahren. Wir wechseln stündlich ab. Links – Beide navigieren und zusätzlich haben wir noch einen Helfer, der Aussie James, die Stimme unseres GPS.

Und wer behält die Nerven wenn es der falsche Weg war?
Das ist meistens Marcel.

Bei uns läuft während der Fahrt immer laute Musik, bei euch auch oder singt ihr lieber selbst?
Auch bei uns läuft immer Musik. Irgendwie gehört das zu einem Roadtrip. Selber singen, nein. Besser nicht.

Wo übernachtet ihr lieber: Auf dem sicheren Campingplatz oder an einem wilden Ort?
Ganz klar im Busch. Mit unserem 4×4 Camper kommen wir praktisch überall hin. So finden wir immer wieder total schöne Stellplätze in der Wildnis. Wir haben alles dabei (Kühlschrank, Wassertank, Lebensmittel, Solarpanel, Solardusche) und sind unabhängig. Ab und zu gehen wir aber auch gerne auf einen Campingplatz. So eine richtige Dusche ist schon auch ganz schön.

Apropos Sicherheit, wie sichert ihr euch während der Nacht? Hattet ihr gar schon einmal Angst?
Australien ist ein sicheres Land und wir hatten bisher noch nie Angst. Im Normalfall schliessen wir einfach die Türen, die Fenster haben rundum Moskitogitter, sodass wir die Fenster nachts offen lassen können. Wir planen nun die Panamericana zu fahren und für Südamerika sind wir uns schon am überlegen, was wir bezüglich Sicherheit verbessern können.

Am Strand

Stellplätze im “Busch” wie sie die Schweizer lieben gibt es in Australien eine ganze Menge.

Zur schönsten Strecke gehört auch der schönste Stellplatz, wo liegt dieser für euch und warum?
Der schönste Stellplatz, das ist eine schwierige Frage. Es gibt so viele schöne Plätze. Mitunter die schönsten Stellplätze haben wir entlang der Küste der Eyre Peninsula in Südaustralien gefunden. Hoch über dem Meer auf einer Klippe mit atemberaubender Aussicht und traumhaften Sonnenuntergängen.

Was ist entscheidend, ob ihr eine oder mehrere Nächte an einem Ort bleibt?
Das Wetter, die Lage (Strassenlärm), Anzahl Insekten und ob wir uns wohl fühlen.

Zum Campen gehört auch immer die Gemeinschaft, man tauscht sich aus. Welchen Kontakt lässt ihr auf keinen Fall mehr abbrechen?
Das stimmt. Die Gemeinschaft und das Kennenlernen anderer Reisenden sind genial. Der Austausch von Reisegeschichten oder auch dem Leben zu Hause ist spannend. Jeder hat seine eigene Geschichte. Gerade in Australien haben wir tolle Menschen kennen gelernt, mit denen wir hoffentlich immer Kontakt halten werden. Zum Beispiel das Paar aus der Schweiz, Susanna und Peter, die mit ihrem genialen Reisemobil einem Bremach mehrere Jahre unterwegs waren. Auch in Europa sind sie ständig auf verrückten 4×4 Pisten unterwegs. Ihre Reisegeschichten findest du auf UFBRECHOPF. Ebenfalls in Australien getroffen haben wir das Schweizer Paar Rosemarie und Werner. Zurzeit sind die beiden unterwegs durch Südamerika mit ihrem IVECO Bus. Auch ihre Reise kannst du mitverfolgen auf der Homepage ROWEFIDIBUS. Die vielen Bilder und ihr Reisetagebuch machen Lust loszuziehen. Wir haben bei unseren Roadtrips durch Australien auch Australier kennen gelernt, mit denen wir regelmässig Kontakt haben. Schon dreimal haben wir Sharlene und Craig besucht und konnten dort in ihrem Haus wohnen. Sie haben uns letztes Mal sogar beim Auto einlösen, beim Service und anderen technischen Dingen geholfen. Allgemein sind die Australier sehr offen und total gastfreundlich.

Zusammenleben auf wenigen Quadratmetern, fliegen da auch einmal die Fetzen?

Klar gibt es ab und zu Meinungsverschiedenheiten, diese sind zum Glück eher selten. Zum Beispiel wenn es um den Stellplatz geht. Reni steht lieber mit einem grossen Sicherheitsabstand weg vom Wasser, wobei Marcel am liebsten ganz nah am Wasser steht. So heisst es Kompromiss eingehen.

Reni und Marcel

Eine gemeinsame Reise schweisst zusammen, da sind sich Reni und Marcel nach über 10 Jahren ganz sicher.

Oft ist es doch aber auch schön zusammen, oder? Was schätzt ihr am Reisen als Paar?
Aber klar doch. Eine gemeinsame Reise schweisst zusammen. Wir ertappen uns immer wieder, wie wir zueinander sagen: „Weisst du noch, als wir in diesem Guesthouse in Myanmar waren.“ Oder: „Ach, jetzt hätte ich gerade Lust auf einen Coconut Shake am Strand in Bali.“ Die gemeinsamen Erlebnisse bleiben uns ein Leben lang.

Mit dem Camper quer durch Australien, ein Traum vieler. Steckt in jedem von uns ein Camper oder braucht es dazu mehr?
Ein Roadtrip durch Australien ist ein Traum vieler. Es gibt auch viele, die sich diesen Traum verwirklichen. Wer gerne unterwegs ist und auf Luxus verzichten kann, für den ist das Camperleben perfekt. Es kommt aber auch ganz darauf an, wie man als Camper reist. Wer sich ein grosses Wohnmobil mietet, muss eigentlich nicht auf viel verzichten. Wer jedoch mit einem kleinen Camperbus reist, muss schon etwas flexibler sein.

Damit auch der nächste Tank wieder gefüllt ist, braucht es Geld, womit finanziert ihr eure Reise, lebt ihr dauerhaft im Camper?
Wir haben viele Jahre in der Schweiz gearbeitet und gespart. Zudem haben wir zwischen den Reisen als Tauchlehrer gearbeitet. So konnten wir uns jeweils die nächste Reise finanzieren, ohne unsere Ersparnisse anzutasten. 

Apropos Tank, wie viel habt ihr für die letzte Füllung bezahlt? (Literpreis/Land)
In Australien sind die Dieselpreise total unterschiedlich. Beim Start des Roadtrips haben wir in Perth für 1 Liter AUD 1.09 / 0.83 Franken bezahlt und im Outback haben wir schon über AUD 4 / 3 Franken für einen Liter ausgegeben. Wenn wir beide Diesel Tanks füllen müssen, kommt da ganz schön was zusammen. Letzthin haben wir beim Tanken fast AUD 200 / 150 Franken bezahlt.

Camper

Für kurze Ferien in der Schweiz, lassen Marcel und Reni ihr Fahrzeug in Australien zurück.

Wohin geht eure Reise in den kommenden Monaten? Wie sieht eure Route aus?
Ende Mai fliegen wir in die Schweiz und geniessen wiedermal Ferien bei der Familie und Freunden. Dann kommen wir zurück nach Australien, wo wir uns die Canning Stock Route, eine einsame 4×4 Strecke durch verschiedene Wüsten Australiens, vornehmen. Für die 1‘700 km brauchen wir vermutlich 2-3 Wochen und das anspruchsvolle dabei ist nicht nur die Strecke (4×4), aber auch dass es auf der Strecke keine Einkaufsmöglichkeiten und nur eine einzige Tankmöglichkeit gibt. Gute Vorbereitung auf den Trip ist ein Muss. Wir sind schon total gespannt darauf.

Danach machen wir uns dann auf den Weg an die Ostküste, wo wir die Weihnachtsfeiertage verbringen werden, wissen wir aber noch nicht. Die Pläne für 2018 müssen wir uns noch zurechtlegen, aber der Plan ist, unseren Camper zu verschiffen. Wohin, das verraten wir in den nächsten Monaten auf unserem Swiss Nomads Blog.

Camper an der Klippe

Auf ihrem Blog verraten Reni und Marcel schon bald wo es 2018 hingehen wird. Auch wird von comewithus2 sind gespannt.

Was meint ihr, kann man als Nomade auch wieder einmal sesshaft werden?
Schwer zu sagen. Wir glauben, wer einmal länger unterwegs war und es geliebt hat, für den ist es schwierig wieder sesshaft zu werden. Aber die Zeiten, Gefühle und Bedürfnisse ändern sich auch immer wieder. Als wir 2007 das erste Mal auf grosse Reise losgezogen sind, hätten wir nicht gedacht, dass wir 2017 noch immer unterwegs sind. Wir haben zwischendurch ja versucht wieder sesshaft zu werden und waren fast zwei Jahre in der Schweiz, bevor wir wieder losgezogen sind. Was wir die 10 Jahre alles erlebt haben, verraten wir in diesem Bericht: Vor 10 Jahren sind wir losgezogen, um die Welt zu entdeckenIm Moment können wir uns zwar nicht vorstellen sesshaft zu werden, aber wer weiss. Irgendwann vielleicht? Im Herzen ist die Schweiz noch immer unsere Heimat und wird es auch immer bleiben.

Wir danken Reni und Marcel für das spannende Interview und wünschen eine gute Weiterreise durch Australien und stets genug Sprit im Tank. Die nächste Folge „Mit meinem Bett in…“ folgt am kommenden Sonntag mit  Claudia und Bernd vom Blog: www.bodensee-overlander.de