Die Entscheidung ist gefallen und wir haben bereits die nächste Fährfahrt hinter uns. Wir sind in Irland und der Anfang war so gar nicht das, was wir uns vom Land erhofft hatten… Ob sich das noch ändern kann?

 


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#12/18: Wir sind in Irland – Land Nr. 31
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Vor einer Woche als wir dir den letzten Newsletter gesendet haben, sassen wir bei Nieselregen und laufendem Heizlüfter auf einem kleinen Campingplatz in Wales. Es war Zeit für eine Dusche, für eine Maschine voller Wäsche und vor allem für den Newsletter. Dass wir dir nur eine Woche später den heutigen Newsletter schon wieder aus einem anderen Land senden, wusste zu dieser Zeit noch niemand – wie so oft bei uns.

Den Samstag liessen wir ohne Karl zu verlassen verstreichen auch wenn das Wetter besser wurde, es zog uns an diesem Tag nicht mehr weiter. Als am Sonntagmorgen dann der Wecker klingelte, ja wir stellen uns neuerdings einen Wecker, war die Abenteuerlust wieder da. Noch schnell die Wäsche abhängen, die wir provisorisch im Führerhaus aufgehängt hatten, weil sie im Trockner einfach nicht trocken wollte, und schon steckte der Schlüssel im Zündschloss, weiter geht’s.

Naja, weiter ist da vielleicht ein bisschen übertrieben. Wir wussten ja noch gar nicht wirklich wohin. Also raus auf den nächsten Parkplatz um die Möglichkeiten zu prüfen. Weiter in den Norden von England und somit auch nach Schottland zu fahren, diesen Plan hatten wir ja schon eine Woche zuvor verworfen. Die Zeit ist einfach zu kurz, viel mehr möchten wir jetzt wie auch in Zukunft einzelne Regionen intensiver geniessen.

Google informierte uns dann auch gleich, dass die Fähre nach Irland nur gerade 1 Stunde von unserem improvisierten Büro auf dem Parkplatz von Pembroke nach Rosslare ablegt. Entscheidung gefallen, Ticket gebucht. So schnell kann das bei uns gehen. Ein bisschen Zeit aber hatten wir noch bis zur Abfahrt und diese genossen wir im Pembrokeshire Coast National Park.

Als wir ankamen war es schon später Nachmittag, die Sonne stand aber noch hoch am Himmel und so konnten wir viele Surfer beim Wellenreiten beobachten und machten derweil auch selber einen langen Spaziergang. Wunderschön dieser letzte Zipfel an der Küste. Schnell war dann auch ein Nachtlager gefunden, nur unweit der tosenden See verbrachten wir eine frische Nacht bei Meeresrauschen. So geht Vanlife!

Die neue Woche begrüsste uns dann auch gleich mit strahlendem Sonnenschein. Es war noch nicht 9 Uhr, als wir die Schiebetür von Karl aufschoben und sogleich aufs Meer blicken konnten. Unbezahlbar! Beinahe unbezahlbar war dann auch unser Frühstück im „Café o Mar“ aber es musste einfach sein. Nur unweit unseres Schlafplatzes direkt am Strand brutzeln 2 Ladys seit 2009 in einem zum Imbiss umgebauten Schiffchen köstliche und preisgekrönte Leckereien. 12 Pfund kosteten uns schliesslich die 2 „Rolls“ mit Seegras, ja du hast richtig gelesen mit Seegras – sie waren jeden Penny wert!

Mit dem letzten Bissen im Maul waren wir dann auch schon auf dem Rückweg zu Karl. Auf nach Pembroke lautete unser Plan, mal schauen wo unsere Fähre in der kommenden Nacht ablegt. Das Dock hatten wir in der Kleinstadt schnell gefunden, da kann nichts mehr schiefgehen – dachten wir. Um Proviant für die 4-stündige Überfahrt zu besorgen steuerten wir den Einkaufsladen „Tesco“ an, wo wir Karl sogleich eine Wäsche verpassten, er hatte es bitter nötig und das Wetter lud schlicht dazu ein.
Mittlerweile war es Mittag und ich kann wirklich nicht behaupten, dass wir nach dem üppigen Frühstück schon wieder Hunger hatten und doch bekamen wir auf einmal Lust die Grillsaison 2018 einzuläuten. Also nochmal rein in den Tesco, Grillgut kaufen und zurück an den Strand. So kann man schon mal in die Woche starten.

Als die Wolken langsam mehr wurden und uns das Grillgut ausging, machten wir uns auf zurück nach Pembroke. Wir hatten uns einen tollen Stellplatz nur 3 Minuten vom Dock entfernt ausgeguckt, wo wir nun die 1/2 Nacht vor dem Ablegen verbrachten. Du fragst dich nun sicher warum nur die 1/2 Nacht, na was denkst du wann die Fähren nach Irland am günstigsten sind? Natürlich wenn man die Abfahrt um 2.45 Uhr auswählt und auch dann ist die Überfahrt immer noch immens teuer – leider.

Als um 1.30 Uhr der Wecker klingelte mussten wir uns schon sehr aus dem Bett quälen und doch schafften wir es pünktlich 1/2 Stunde vor Abfahrt bei der Abfertigung zu sein. Das Tor zum Sicherheitscheck war (noch) verschlossen und auch die Ticketdame war irgendwie (noch) nicht bereit. Ha, da sind wir ja die ersten schmunzelten wir verschlafen, um nur kurz danach auf direktem Weg auf die Fähre gewunken zu werden – wo wir schnell bemerkten, dass wir die letzten sind. Der Sicherheitscheck war schon wieder zu und die Ticketdame wohl kurz vor Feierabend. Wie das alles ging, wissen wir bis heute nicht.

Trotz unserer späten Ankunft fanden wir sogleich einen passenden Platz für uns. Kurz meldete sich noch der Kapitän von der Brücke um uns eine gute Überfahrt zu wünschen und informierte uns im gleichen Atemzug über die ruhige See. Steffi döste schon bald vor sich hin, während ich das Bord-Wifi an den Anschlag brachte. Als wir dann auf offener See waren und das Schiff sanft schaukelte, nickte doch tatsächlich auch ich ein. Geweckt wurden Steffi und ich dann von zwei älteren Herren. Der eine schnarchte wie ein Walross, der andere hatte ab 3.05 Uhr enormen Redebedarf. Naja, die Stunden vergingen dann doch ganz schnell.

Als wir kurz vor 8 Uhr in Rosslare ankamen, hing der Himmel tief voller Wolken und es nieselte leicht. „Irland-Wetter“, dachten wir uns. Mit viel Entdeckergeist fuhren wir von der Fähre um nur kurz darauf festzustellen, wie schwer doch unsere Augenlieder sind. Exakt 19 Minuten dauerte unsere erste Fahrt, bevor wir auf einem kleinen Parkplatz am Meer müde ins Bett fielen.

3 Stunden später und ein bisschen fitter setzten wir dann unseren ersten Fuss auf irischen Boden. Hallo 31. Land. Nun mit neuer Energie steuerten wir unser erstes Ziel an: Cobh. Auf dem Weg dahin passierten wir verfallener Häuser, verdreckte Strassengräben und verlassene Ortschaften. Uns schwante schlimmes, haben wir zu viel erwartet? Angekommen in Cobh dann der Schock. Ein Ort mit viel Geschichte aber noch mehr Dreck und komischen Gestalten. Da konnten auch die farbigen Häuschen nicht viel ändern.

So schnell wir gekommen sind, so schnell waren wir auch wieder weg. Da muss es doch noch mehr geben, redeten wir uns ein und tatsächlich nur ein paar Kilometer weiter fuhren wir durch Clonakilty. So stellen wir uns eine Stadt vor. Den immer noch müden Augenlidern zugute, verschoben wir unsere Entdeckungstour auf den folgenden Tag. Ein Stellplatz für die Nacht war schnell gefunden. Nur unweit des Ortes am Strand. Wunderschön!

 

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In Ypern probieren wir Schokolade und schauen uns den schönen Ort an und es geht ans Meer!
 

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Okay du als treuer Newsletter-Leser weisst es eh schon längst. Unsere ersten Schritte in England.

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Müsli und Kaffee gab es am nächsten Morgen dann am Strand, wo wir auch gleich herzlich von zwei Iren begrüsst wurden. Langsam wurden wir warm mit diesem Land. In Clonakilty dann suchten wir uns ein Kaffee von wo aus wir gut 3 Stunden „Büro“ machten um danach gemütlich durch die Stadt zu schlendern.

Nach der kurzen Stippvisite schlugen wir dann unsere finale Richtung ein. „Wild Atlantic Way“ stand ab sofort auf den Schildern, denen wir folgten. Wir sind angekommen auf dem Ring of Beara, einem Ort so fantastisch, dass wir uns sogar ein bisschen wie in Neuseeland fühlten, doch schau selbst.

Fantastisch, oder? Wir bekamen fast nicht genug und doch brauchten wir ein Nachtlager. Dieses fanden wir in einem kleinen Ort auf einem Campingplatz, wo wir so herzlich empfangen wurden wie Zuhause.

Am nächsten Morgen hielt uns dann nicht mehr viel auf dem Campingplatz. Ein bisschen zu schnell packten wir zusammen und vergassen dabei unseren kleinen Tritt, über den ich mit Karl just darüberrollte. Egal, da draussen soll es Robben geben, Steffi machte Druck.

Hastig holten wir unser Kanu aus der Dachbox, um auf unsere Jungfernfahrt aufzubrechen. Doch zu früh gefreut, ein Loch machte unseren Plan zu nichte – schade.

Dank Steffis Adleraugen erblickten wir aber auch so ein paar Roben auf einem Stein und sogar tauchend in der Bucht. Wow. Den Tag verbrachten wir dann wieder auf der Strasse, obwohl wir verbrachten ihn eher am fantastischsten Ort, den wir so je gesehen haben. Doch schau selbst.

Als wir erschlagen von den Eindrücken den Ring verliessen, trafen wir gleich auf das nächste Highlight: Kenmare. Ein Ort wie aus einem Bilderbuch oder einem Film. Das ist Irland!

Nach einem teuren Pint, Irland hat wirklich Preise wie in der Schweiz, suchten wir uns einen lauschigen Schlafplatz am Rande des Killarney Nationalpark.

Die Nacht war frisch aber sehr erholsam. Nach einem kurzen Kaffee machten wir uns auf nach Killarney, ein Ort in dem es wohl mehr Hotels gibt als einfache Wohnhäuser. Hier trifft man die Touristen. Wir schlenderten nur kurz durch die Gassen, um danach sogleich wieder in der Natur zu verschwinden. Bei Ross Castle fanden wir einen Wanderweg, verwunschen und mit so vielen Details, Steffi wäre noch immer am Fotografieren, hätte ich sie nicht gezwungen weiterzufahren.

Den letzten Ausflug in dieser Woche machten wir dann zum Torc Wasserfall, wieder so ein Ort, den man kaum mit Worten beschreiben kann.

Diese Woche ist es uns nun seit langem wieder einmal beiden passiert. Wir haben uns zusammen verliebt, verliebt in Irland. In dieses Land, das eine Mischung aus Kanada und Neuseeland ist und trotzdem in Europa liegt. In ein Land mit Feldern und Wiesen, in ein Land, in dem es im Sommer bis um 23 Uhr hell ist und in dem man auch einfach einmal alleine ist.

Was das alles bedeutet, wir wissen es noch nicht genau. Was wir aber wissen ist, dass wir als Schweizer Staatsbürger hier ohne Probleme arbeiten können, sogar bei der Armee oder der Polizei. Du siehst, wir haben schon viel gegoogelt. Wohin das führt, wissen wir noch nicht, aber die Zukunft wird es uns hoffentlich schon bald zeigen.

In diesem Sinne bye bye aus lovely Ireland.

Lui & Steffi

 

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